söndag, april 06, 2014

Nachrichten vom 6. April 2014

Schweden - Politik
Der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt leitete gestern in Göteborg den Wahlkampf mit dem Thema „Die Arbeitskraft stärkt Schweden“ ein, einem Motto, das eher zur Opposition passen würde, aber das aktuelle Problem Schwedens aufzeigt. Während seiner Rede betonte Reinfeldt wie viele Arbeitsplätze seine Regierung geschaffen hat und rechnete dabei natürlich auch die 250.000 Personen ein, die in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ohne jede Zukunftsaussicht stecken und er vernachlässigte dabei, dass die Nettoanzahl der Arbeitslosen in Schweden während der letzten Regierungsperiode anstieg, da die Bevölkerung des Landes mehr wuchs als die Regierung Arbeitsplätze schaffen konnte.

Schweden - Politik
Rechtzeitig vor den kommenden Parlamentswahlen erklärte Margot Wallström, ehemalige Ministerin und Europa-Kommissionärin, dass sie nach 16 Jahren Schweigen in der schwedischen Politik nun wieder aktiv bei den Sozialdemokraten des Landes werden will. Nachdem Wallström keine der von ihr angestrebten internationalen politischen Aufgaben übergeben wurde, hofft sie nun bei einem Wahlgewinn der Sozialdemokraten Außenministerin zu werden, was man, trotz ihrer Beliebtheit beim Volk, geradezu als vermessen ansehen kann, da sie sich über eine sehr lange Epoche nicht für die schwedische Politik zu interessieren schien.

Schweden - Wirtschaft
Nach einem neu veröffentlichten Buch des ehemaligen dänischen Imams Ahmed Akkari hat sich der schwedische Milchgigant Arla durch bedeutende Geschenke in den wenig demokratischen Ländern Bahrein und Vereinigte Emirate die Gunst der Führung erkauft und indirekt dafür bezahlt, dass man dort Arla-Produkte als religiös akzeptabel verkaufen konnte. Diese Aktion soll im Jahre 2006 stattgefunden haben, als Arla bekannt gab, dass die Umsätze im Mittelosten steigen. Das Unternehmen Arla verweigert jeden Kommentar zu dieser Angelegenheit.

Schweden - Wirtschaft
Nicht nur dass der Internethändler Amazon, trotz Ankündigung, bisher in Schweden keine Niederlassung gründete, hinzu kommt nun, dass das Unternehmen in Großbritannien ankündigte Waren in Zukunft nicht mehr portofrei nach Schweden zu liefern. Die zusätzlichen Mindestgebühren für jede Lieferung werden in Zukunft bei 46 Kronen liegen, was den Kauf von Taschenbüchern oder CDs für viele Schweden unrentabel macht.

Schweden - Arbeitswelt
Während einige schwedische Krankenhäuser die Gehälter von jungen Krankenschwestern bedeutend erhöhten, will das Sahlgrenska Universitätskrankenhaus in Göteborg von dieser Methode nichts wissen und bietet daher seinen bereits angestellten Krankenschwestern im Sommer pro Woche einen Aufschlag von 5000 Kronen, unter der Voraussetzung, dass sie dafür auf den ihnen rechtlich zustehenden Urlaub in dieser Zeit verzichten. Das Angebot gilt für die Monate von Juni bis August und soll Engpässe wie in den vergangenen Jahren weitgehend vermeiden. Bereits im vergangenen Jahr verursachten ähnliche Zuschläge und Leiharbeit-Krankenschwestern dem Krankenhaus allerdings Kosten von etwa acht Millionen Kronen.

Schweden - Verteidigung
Das schwedische Parlament entschied im Jahre 2012 dass 40 bis 60 Jas 39 Gripen auseinandergenommen werden sollten damit die gewonnenen Teile für den Bau der neu entwickelten sogenannten Super-Jas verwendet werden können, was nach Sveriges Radio nun jedoch nicht mehr in Frage kommt, da die Abfangjäger bei der aktuellen politischen Lage in Russland von der schwedischen Luftwaffe dringend benötigt werden. Die Verteidigungsministerin Karin Enström will die Angaben der Journalisten vor der Präsentation des Frühjahrbudgets nicht kommentieren.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Bei den Fragen nach dem Tod des früheren UN-Chefs Dag Hammarskjöld wird nun eine frühere Theorie wieder als sehr plausibel betrachtet, auch wenn keine neuen Beweise vorgelegt werden können. Nach den Dagens Nyheter teilte der damalige Botschafter der USA im Kongo seinem Heimatland mit, dass das Flugzeug mit Dag Hammarskjöld von einem belgischen Legosoldaten abgeschossen wurde, eine Aussage, die nach dem französischen Diplomaten Claude de Kemoularia der Tatsache entspricht, da der Belgier ihm gegenüber den Abschuss zugab,

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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