tisdag, april 29, 2014

Nachrichten vom 29. April 2014

Schweden - Politik
Die Grünen Schwedens fordern nach Veröffentlichung des Dreimonatsberichts des staatlichen Energiekonzerns Vattenfall ein Umdenken des Politik, den Ausbau der Windkraft durch Vattenfall und einen höheren Einfluss des Staates auf die Firmenführung, da die rein wirtschaftlichen Interessen nur dazu führen, dass die erneuerbare Energie von Vattenfall vernachlässigt wird, jedoch Kohlekraftwerke und Kernkraftwerke ausgebaut werden. Während die Linken die Ideen der Grünen in voller Höhe stützen, zögern die Sozialdemokraten den Einfluss durch die Politik zu erhöhen.

Schweden - Ausbildung
Wie die Journalisten der Dagens Nyheter durch eine Analyse feststellen, gehen die Regierungsgelder, die sowohl die Qualifikation der Lehrer erhöhen sollen als auch zu einem besseren Unterricht führen sollen, nahezu ausschließlich an reichere Schulen im städtischen Raum. Die Ursache davon ist, dass die Regierung bei der Vergabe dieser Subventionen fordert, dass die Schulen auch eine Eigenleistung bieten, was Schulen im ländlichen Raum oder auch ärmere Schulen in Städten nicht leisten können, mit der Folge, dass diese auf die Subventionen vollkommen verzichten müssen.

Schweden - Gesundheit
Forscher der Sahlgrenska Akademien in Göteborg sind auf der Suche nach einem Heilmittel und einer Diagnosemethode zur Neoehrlichiose, einer Krankheit, die von Zecken übertragen wird und auch Personen betrifft, die gegen die bisherigen Zeckenkrankheiten geimpft wurden. Eine Infektion durch die Neoehrlichia kann zu Blutgerinnseln und Blutpfropfen führen, die insbesondere Personen über 50 Jahre betreffen. Bedeutend bei der Neoehrlichiose ist indes, dass von den 19 bisher weltweit entdeckten Fällen sechs in Schweden finden.

Schweden - Ernährung
Wie das Svenska Dagbladet berichtet, hat das schwedische Naturschutzamt bei der Untersuchung von 647 Früchten in 87 Prozent unter ihnen Insektizide oder Pestizide gefunden, die zum Teil auch mit dem Waschen der Frucht nicht zu entfernen sind. Die meisten der gefundenen Gifte sind entweder hormonstörend oder krebserzeugend. Da der Naturschutzverband sowohl Weintrauben, als auch Äpfel, Birnen, Bananen und Zitrusfrüchte untersuchte, besteht für viele Schweden beim Genuss vieler Früchte eine gesundheitliche Gefahr, auch wenn die Einzelwerte bei geringem Genuss von Früchten in den meisten Fällen unterhalb der europäischen Grenzwerte liegen.

Schweden - Immobilien
Nachdem das Finanzamt in Zukunft die progressive Abschreibung bei Baugenossenschaften verbietet, riskieren die Käufer eines Bostadsrätts bald bis zu 30 Prozent höhere Abgaben pro Monat bezahlen zu müssen, da die Genossenschaften alle Kosten auf die Anteilskäufer übertragen, oder alternativ, einen Verlust machen müssen, der letztendlich auch auf die Mitbesitzer übergeht. Vor allem wer in den letzten Jahren eine Wohnung nach Bostadsrätt gekauft hat, kann durch diese neue Regelung in finanzielle Schwierigkeiten geraten, da Wohnungen in besserer Lage auch zu monatlichen Mehrkosten von 2000 Kronen oder mehr führen können.

Schweden - Umwelt
Obwohl Vattenfall im vergangenen Jahr bedeutende Verluste machte und daher nun keine Ausschüttungen an den Staat erfolgen und, entgegen der politischen Entscheidung, im vergangenen Jahr 3,4 Millionen Tonnen mehr Kohlendioxid an die Umwelt abgegeben hat als im vorhergehenden Jahr, sehen weder Vattenfall noch die Regierung ein Problem dabei. Beide verteidigen wirtschaftliche Entscheidungen und den Griff zu Kohlekraftwerken, da die aktuellen Kosten für eine höhere Abgabe an Kohlendioxid so gering sind, dass es wirtschaftlich unsinnig wäre nur an die Umwelt zu denken. Immerhin hat die Regierung weiterhin das Vorhaben, dass Vattenfall bis zum Jahr 2020 die Abgabe von Kohlendioxid um 20 Millionen Tonnen reduzieren soll.

Schweden - Gesellschaft
Im vergangenen Jahr haben 8300 Schweden einen Antrag auf die Änderung ihres Familiennamens eingereicht, über doppelt so viele wie im Jahre 1997 und 400 mehr als im Jahr 2012. Bisher kann man in Schweden allerdings nur den Namen seines Ehepartners, einen Namen bis zum vierten Grad rückwärts in der Familie oder aber einen bisher nicht existierenden Namen wählen. Der wahre Ansturm auf Namensänderungen kommt vermutlich im kommenden Jahr, denn dann kann man jeden Familiennamen wählen, der mindestens 2000 Mal im Land existiert, auch ohne jede verwandtschaftliche Beziehung.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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