torsdag, september 19, 2013

Nachrichten vom 19. September 2013

Schweden - Politik
Auch wenn die kommenden Parlamentswahlen in Schweden erst in einem Jahr stattfinden, so zeichnet sich nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Sifo sehr deutlich ab, dass für die Wähler des Landes das Schulsystem, die Krankenversorgung und die Arbeitsbeschaffungen am wichtigsten sind, drei Bereiche in denen die gegenwärtige Allianzregierung bisher keine Verbesserung bieten konnte. Vor allem Frauen neigen aus diesem Grund mittlerweile immer häufiger zu anderen Parteien. Die Frage der Migration ist unter den Wählern auf Platz 16 abgerutscht und spielt daher gegenwärtig kaum eine Rolle für die Wahlen.

Schweden - Politik

Die schwedischen Gewerkschaften sind der Meinung, dass die Regierung so auf Steuersenkungen fixiert ist, dass kein Geld mehr für die wirklich Bedürftigen übrigbleibt, denn Arbeitslose müssen seit elf Jahren mit der gleichen Summe auskommen, obwohl alle Preise in diesen Jahren stiegen. Rund 3500 Schweden sind mittlerweile bereits so lange arbeitslos, dass sie mittlerweile keinerlei Arbeitslosengeld mehr erhalten und auf Sozialhilfe angewiesen sind, nachdem sie vorher ihren gesamten Besitz verkauften. Die Gewerkschaften bedauern insbesondere, dass die Regierung vor allem jenen, die pro Monat über 37.000 Kronen verdienen rund 150 Prozent mehr Steuersenkungen bieten als jenen, die nur 21.000 Kronen verdienen.

Schweden - Politik
Die Opposition ist nur einen Schritt davon entfernt die geplanten Steuersenkungen der Minoritätsregierung zu blockieren, zumindest in dem Punkt, dass die Reichen noch reicher dabei werden, da die Sverigedemokraterna in diesem Punkt auf der gleichen Linie gehen wie die linken Parteien. Finanzminister Anders Borg klagt die Opposition nun an, dass sie damit 20 Jahre Praxis der schwedischen Politik in Frage stellen, da es nicht logisch sei nur Teile eines Budgets anzugreifen. Die Opposition sieht dabei jedoch lediglich die Verteidigung einer gerechteren Steuerpolitik.

Schweden - Politik/Arbeitswelt
Obwohl die bisherige Ministerin für Entwicklungshilfe, Gunilla Carlsson, schon seit über einem Jahr kritisiert wurde und man darauf wartete, dass sie abgesetzt wird oder ihren Rücktritt erklärte, gibt es einen guten Grund, dass die Ex-Ministerin bis jetzt wartete, denn da sie sieben Jahre lang Ministerin war und am 11. Mai 50 Jahre alt wurde, muss sie nun ihr Leben lang nicht mehr arbeiten, da sie ein weiteres Jahr lang ihr bisheriges Gehalt in Höhe von 121.000 Kronen pro Monat behalten kann und anschließend eine Politiker-Vorzeit-Pension von monatlich bis zu 60.000 Kronen erhält ohne, wie andere Arbeitslose, einen Arbeitsplatz suchen zu müssen und monatliche Berichte abzugeben. Erst mit 65 Jahren wird die Exministerin dann zur üblichen Pension übergehen.

Schweden - Immobilien
Obwohl Finanzwissenschaftler dringend darauf drängen einen Zwang zum Amortisieren bei Immobilienkrediten zu fordern, weigert sich der schwedische Finanzminister Anders Borg diesen Schritt zu gehen, denn es gibt, nach seiner Meinung, andere Mittel die Überschuldung der Schweden zu bremsen und er glaubt auch nicht an weiter steigende Hauspreise, obwohl gerade dies durch die steigende Wohnungsnot geschieht. Welche Wege der Minister sieht, will er allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen, voraussichtlich nach den Wahlen im kommenden Jahr.

Schweden - Gesundheit
Nach einer neuen Studie der Göteborger Universität haben zahlreiche ältere Personen, die mittlerweile zu Pflegefällen wurden ADHD ohne dass dies je bei ihnen untersucht wurden. Bei der Hälfte der Personen, die vermutlich als Kind problemlos eine ADHD-Diagnose erhalten hätten, sind die Wirkungen noch heute so stark, dass man auch heute noch ohne Schwierigkeiten zum gleichen Ergebnis kommen würde. Nach den Forschern sind Pfleger auf diese Fälle in keiner Weise vorbereitet, was das Leben der Betroffenen teilweise sehr schwierig macht.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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