söndag, september 01, 2013

Nachrichten vom 1. September 2013

Schweden - Politik
Der Besuch des amerikanischen Präsidenten Barack Obama in Schweden Anfang September berührt sehr viele Schweden negativ und zeigt, dass der amerikanische Präsident während der letzten Jahre seine Sympathie verspielt hat. Nicht nur dass immer mehr Gruppen des Landes gegen Obama protestieren wollen, sondern es gingen auch mindestens zwei Anzeigen bei der Polizei gegen ihn ein, eine im Sjuhärad wegen seiner Invasion im Irak und eine andere im Värmland wegen Verletzungen des Völkerrechts. Auch wenn die verschiedenen Klagen von der Staatsanwaltschaft mit Sicherheit niedergelegt werden, so zeigen sie deutlich wie stark das Verhältnis der Bürger Schwedens zu Amerika mittlerweile gestört ist.

Schweden - Wirtschaft
Während der letzten Jahre hat sich das Kaufverhalten der schwedischen Bevölkerung bedeutend geändert, denn nach einer Studie von HUI Research neigen immer mehr Bewohner kleinerer Orte dazu wieder in ihrem Ort einzukaufen und die Einkaufszentren an den Stadträndern zu meiden. Diese Entwicklung führt vor allem dazu, dass auch kleinere Gemeinden wieder überlebensfähig werden, was wiederum die Stadtflucht reduzieren kann. Gesamt gesehen sieht es für den schwedischen Handel allerdings nicht so positiv aus wie in den vergangenen Jahren, denn bereits 2012 verzeichnete man ein Wachstum von nur zwei Prozent und dieses Jahr sieht bisher eher noch schlechter aus.

Schweden - Recht
Nach einer Untersuchung der Tageszeitung Svenska Dagbladet fordern 89 Prozent der schwedischen Zollbeamten das Tragen einer Waffe, da sie zwar in Ausübung ihres Amtes nach Drogen und Waffen suchen müssen, sich jedoch im Ernstfall nicht verteidigen können und das Tragen einer Uniform kaum als Abschreckung betrachtet werden kann. Die Leitung des schwedischen Zolls hält jedoch den Schlagstock, Pfefferspray und Schutzweste für ausreichend und ist der Meinung, dass die Zollangestellten in keiner Weise Gefahren ausgesetzt sind, die das Tragen einer Waffe rechtfertigen könnten.

Schweden - Verkehr
Das schwedische Verkehrsforschungsinstitut VTI will die Todesrate bei Unfällen so weit wie möglich reduzieren und arbeitet daher mit der Autoindustrie zusammen um Autos immer verkehrssicherer zu machen. Während seines Seminars am Freitag wiesen die Wissenschaftler jedoch darauf hin, dass eine sehr hohe Anzahl an Unfällen durch bewusstes menschliches Fehlverhalten herbeigeführt wird und nannten dabei das Fahren unter Alkoholeinfluss, das Rasen auf Landstraßen oder auch das Missachten von roten Ampeln, Dinge die eine bewusste Entscheidung zum Risiko der Betroffenen sind.

Schweden - Unterricht
Nach einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Demoskop im Auftrag der Tageszeitung Svenska Dagbladet wissen die Hälfte der schwedischen Grundschulen nicht wie sie Schülern mit Dyslexie sinnvoll helfen können, da ihnen die Ausbildung fehlt und sie nicht daraufg vorbereitet wurden. Ein besonders negatives Beispiel ist dabei das von den Moderaterna regierte Stockholm, das zudem sämtliche Unterstützungen für Schüler mit Lese- und Schreibschwierigkeiten gestrichen hat ohne auch nur zu erklären wie man diesen Kindern nun überhaupt helfen kann.

Schweden - Ernährung
Das schwedische Lebensmittelamt fordert von der Regierung eine Gesetzesänderung, die es dem Amt auch ermöglichen soll Produkte zu kontrollieren, die mit Lebensmittel in Kontakt kommen ohne jedoch vom Lebensmittelhandel verkauft zu werden und zielt dabei auf mit Teflon überzogene Grille, Lebensmittelbehälter, Verpackungen aus Plastik und anderes Zubehör, dass giftige Stoffe auf die Lebensmittel übertragen kann. Bisher ist es dem Lebensmittelamt grundsätzlich verboten diese Art von Kontrollen zu unternehmen.

Schweden - Gesellschaft
Ab dem 1. Januar 2015 müssen alle Gemeinden Schwedens eine sogenannte Mitbürgerzeremonie abhalten bei der sie die Einwanderer, die im vorgehenden Jahr die Staatsbürgerschaft erhielten, bei einer Zeremonie willkommen heißen. Die Anwesenheit wird indes nicht zur Pflicht gemacht. Integrationsminister Erik Ullenhag will mit dieser Änderung das Mitbürgergefühl der Migranten verbessern, in der Hoffnung, dass sich diese dadurch mehr als Schweden betrachten als ohne Zeremonie. Etwa die Hälfte der schwedischen Gemeinden veranstaltet bereits die Mitbürgerzeremonie, wobei bereits 15 Prozent der schwedischen Bevölkerung in einem anderen Land geboren wurden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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