tisdag, september 04, 2012

Nachrichten vom 4. September 2012

Schweden - Politik
Die Vorsitzende der Zentrumspartei Schwedens, Annie Lööf, will mit einem 25-Punkte-Vorschlag zum Ursprung der Partei zurückfinden, als die Zentrumspartei noch eine Partei des Landes und der Bauern war. Annie Lööf fordert insbesondere, dass bei ländliche Gebieten auf Straßen, Eisenbahnverbindungen und ein schnelles Internet gesetzt wird. Nur dadurch kann ihrer Meinung nach das Land wieder attraktiv werden. Sie greift dabei auch die Opposition an, die Kilometersteuern, Kohlendioxidabgaben und Steuern auf Dünger fordern, da dies das Land ganz sterben lassen wird.

Schweden - Politik

Nach einer Meinungsumfrage von Ipsos im Auftrag der Tageszeitung Dagens Nyheter bleibt das Verhältnis zwischen Regierungsallianz und Opposition unverändert, wobei die Opposition immer noch rund vier Prozent mehr Wähler anzieht als die Regierungsparteien. Allerdings antworten mittlerweile 22,5 Prozent der Befragten, dass sie sich gegenwärtig für keine Partei bestimmen können, eine Menge, die ein erstaunlich hohes Niveau erreicht hat und allen Parteien zu denken geben sollte.

Schweden - Wirtschaft

Nach dem Branchenverband der Automobilindustrie Schwedens ging die Anzahl der Neuregistrierungen im August um 14 Prozent zurück, verglichen mit den Zahlen des Vorjahres. Wenn man das bisherige Jahr als Ganzes betrachtet, so ging die Anzahl der verkauften Fahrzeuge immer noch um rund zehn Prozent zurück. Die Autoindustrie betrachtet diese Zahlen jedoch nicht als beunruhigend, da voriges Jahr ein Rekordverkauf verzeichnet wurde und sich, nach Bil Sweden, nun die Zahl lediglich normalisiert hat.

Schweden - Ausbildung
Die schwedische Regierung hat vor dem europäischen Gerichtshof erneut eine Schlappe erlitten und muss nun die Bestimmung zurücknehmen nach der nur jene Studenten einen staatliche Hilfe bekommen, die während der letzten fünf Jahre mindestens zwei Jahre vor der Antragsstellung in Schweden verbracht haben. Nach europäischen Bestimmungen verstößt diese Auflage gegen die Freizügigkeit in Europa. Die Bestimmung betrifft nicht nur schwedische Mitbürger, sondern auch alle Europäer, die in Schweden gemeldet sind.

Schweden - Ausbildung
Nachdem die Bestimmung für Studienkredite im Jahre 2010 geändert wurden, muss man feststellen, dass allein für das letzte Studienjahr rund 20.000 Anträge abgelehnt wurden. Nach den neuen Bestimmung wird ein Studienkredit nur noch dann gewährleistet, wenn der Antragsteller einen gewissen Studienrhythmus einhält und jeweils mindestens 75 Prozent aller Prüfungen besteht, was allerdings auch bedeutet, dass ein Studienwechsel automatisch zum Verlust des Kredits führt, aber auch Probleme die einen vorübergehenden Stress verursachen, der zu schlechten Leistungen führt.

Schweden - Ausbildung
Obwohl die Anzahl der Schüler in den Oberstufen in den letzten Jahren um 20 Prozent zurückging, hat sich die Anzahl der Schulen in dieser Zeit um 20 Prozent erhöht, was dazu führt, dass immer mehr kleinere Privatschulen ihre Aktivität einstellen müssen, was oft zu Lasten der Schüler geht, da in den anderen Schulen der Umgebung nicht die gleichen Kurse angeboten werden und bei einem Schulwechsel daher oft ein Schuljahr nachgeholt werden muss. Als erste Stadt Schwedens will nun Stockholm das Konkursrisko der niedergelassenen Schulen untersuchen, was eventuell zu einer neuen Schulpolitik führen kann.

Schweden - Ernährung
Die Heilsarmee in Örnsköldsvik brachte kurz vor Sommer auf lokalem Niveau ein „Gesegnetes Wasser“ mit Kohlensäure auf den Markt, das im Laufe des Sommers in der Kleinstadt bereits öfter über den Ladentisch ging als das sonst meistverkaufte Ramlösa. Vorerst soll das „heilige Wasser“ nur auf lokalem und regionalem Niveau angeboten werden, auch wenn die Zweigstelle der Heilsarmee in Örnsköldsvik bereits einen Blick auf eine nationale Vermarktung wirft.

Schweden - Gesundheit
Als der schwedische Sozialminister Göran Hägglund im Jahre 2010 die erste private Apotheke einweihte, so sollte dies zu einer besseren Versorgung an Medikamenten führen. Tatsächlich entstanden hunderte von neuen Apotheken und die Öffnungszeiten wurden ausgedehnt, aber die Versorgung hat sich verschlechtert, zumindest wenn man dem Reichsverband der Pensionäre glaubt, der behauptet, dass mittlerweile zahlreiche Medikamente nicht mehr auf Lager sind, sondern erst bestellt werden müssen. Tatsache ist natürlich, dass Hägglund bei der Privatisierung der Apotheken auch eine wichtige Bestimmung änderte, denn mittlerweile sind Apotheken nicht mehr verpflichtet Medikamente auf Lager zu haben, sondern müssen lediglich innerhalb von 24 Stunden beschaffen können. Kosmetika nehmen jedoch immer mehr die zentralen Plätze in den Regalen ein.

Schweden - Gesellschaft
In Schweden stellt man bei der Namensgebung des Jahres 2011 einen gewissen Breivik-Effekt fest, der deutlich mit dem Attentat am 22. Juli einsetzt, denn der Name Anders wird seit diesem Zeitpunkt deutlich weniger gewählt als vorher. Seit dem Attentat erhielt in Schweden nicht mehr ein Junge den Rufnamen Anders und selbst als zweiten Vornamen hat sich die Anzahl geradezu halbiert. Im Verhältnis zu Norwegen fällt der Breivik-Effekt in Schweden allerdings noch regelrecht gering aus.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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