tisdag, september 25, 2012

Nachrichten vom 25. September 2012

Schweden - Politik
Die Grünen Schwedens legten gestern ihr neues Parteiprogramm vor, aber da die Grünen als einzige Partei Schwedens in ihrem gesamten Texte auf das klassische han und hon (er und sie) verzichten, sondern zwanghaft versuchen das von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnte neutrale „hen“ zu benutzen und dies als modernen Schritt zur Sprachreform darstellen, geht ihr Programm in einer unsinnigen Debatte verloren, da niemanden mehr der Inhalt des Papiers interessiert. Die nahe Zukunft wird nun zeigen, ob der moderne Schritt der Grünen seine Folgen zeigt.

Schweden - Politik
Der schwedische Finanzminister Anders Borg will sich den steigenden Abgaben an Europa widersetzen, da er der Meinung ist, dass Schweden bereits genügend gibt und höhere Zahlungen nur in Frage kommen, wenn auch die Unterstützung in gleicher Höhe steigt. In seinem letzten Budget hat er nun eine Milliarde Kronen gestrichen, die Schweden an Europa bezahlen muss. Da Europas Budget bis 2016 vorgesehen ist, muss Schweden bis dahin jedes Jahr eine höhere Leistung bringen, die von 32,3 Milliarden Kronen im Jahr 2012 auf 39,2 Milliarden im Jahre 2016 ansteigen wird.

Schweden - Politik/Ausbildung
Der schwedische Kultusminister Jan Björklund will nun die Lehrer motivieren und den besten unter ihnen eine Gehaltserhöhung von bis zu 10.000 Kronen ermöglichen, zumindest ab dem Schuljahr 2016, da als erster Schritt eine Gesetzesänderung nötig ist, die der Minister bis Anfang 2013 vorbereiten will. Besonders geschickte Lehrer sollen nach der Reform als Hauptlehrer oder als Lektoren beschäftigt werden können, was bedeutet, dass sie auch andere Lehrer bei ihrer Arbeit durch gezielte Einsätze und Ausbildungen unterstützen oder aber neben ihrem Unterricht pädagogische Forschungsarbeit leisten.

Schweden - Politik/Asyl
Nach einem regelrechten Proteststurm und Kritiken von zahlreichen Kinderhilfsorganisationen und Kinderpsychologen hat das schwedische Ausländeramt die Ausweisung der zweijährigen Haddile nach Frankreich aufgehoben, zumindest vorübergehend, denn das Amt ist der Meinung, dass unter allen Umständen die Eltern gefunden werden müssen oder das Mädchen an andere Familienmitglieder übergeben werden muss. Die Frage für das Amt ist nicht, was gut für das Kind ist, sondern wie gut man sich des Kindes entledigen kann.

Schweden - Wirtschaft
Obwohl Telia nach den zahlreichen Affären, die bisher nicht geklärt sind, zufriedene Kunden braucht, die das Unternehmen stützen, hat sich das Unternehmen dazu entschlossen die Preise für Handysurf und anderen mobilen Datentraffic zu erhöhen. Nach Telia können die gegenwärtigen Gebühren die Kosten nicht tragen und da der Versuch Skype und Viber zu sperren abgeblockt wurde, so kann nur eine kräftige Gebührenerhöhung zum erhofften Gewinn führen. Von einigen der geplanten Erhöhungen sind alle Kunden betroffen, auch langjährige Abonnenten.

Schweden - Recht
Die Jugendlichen, die wegen Vorbereitung eines Mordes am Künstler Lars Vilks angeklagt wurden, da die schwedische Sicherheitspolizei SÄPO überzeugt war genügend Beweismaterial liefern zu können, wurden nun auch vom Kammergericht von dieser Anklage freigesprochen, obwohl auch das Berufungsgericht zur Überzeugung kam, dass die Jugendlichen in irgendeiner Weise Kontakt mit Vilks aufnehmen wollten oder auch seine Ermordung planten. Allerdings reicht das vorgelegte Material nicht aus um einen Schuldspruch zu fällen.

Schweden - Verkehr
Auch wenn der Winter in Schweden noch gar nicht begonnen hat, so lag der Zugverkehr zwischen Stockholm und Uppsala, was bedeutet auch höher in den Norden, erneut still, weil ein Signal auf der Strecke nicht funktionierte. So nebenbei brannte dann auch noch ein Stellwerk, da die letzten Jahre von der Regierung kein Geld für die Wartung der Strecken vorgesehen war. Da der Arlanda-Express ganz eingestellt wurde, gab es für viele Reisende hier nur eine Alternative, nämlich ein Taxi.

Schweden - Umwelt
Nachdem ein Großbrand im Hafen in Halmstad gelöscht wurde, stellt sich nun die Frage inwieweit die Löscharbeiten das Meeresmilieu beeinflussten und weiterhin beeinflussen, da man für die Löscharbeiten eine immense Menge an Wasser auf brennende Chemikalien spritzen musste, was bedeutet, dass vier Stunden lang pro Minute über 24.000 Liter Schadwasser im Meer landete. Die Anlage in der Kunstdünger und Salz gelagert wurde, ist vollständig zerstört. Die Angestellten mussten am Montag ebenfalls in provisorische Räume umziehen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar