måndag, september 10, 2012

Nachrichten vom 10. September 2012

Schweden - Politik
Die Grünen Schwedens fordern die Regierung auf den Kauf der zukünftigen Jas Gripen einer öffentlichen Diskussion zu stellen, da die Regierung den Kauf beschlossen hat noch bevor die Verteidigung die sicherheitspolitische Notwendigkeit nachgewiesen hat, eine Studie, die für 2015 vorgesehen ist. Nach den Grünen kann eine Investition von rund 90 Milliarden Kronen, die auch leicht zu 140 Milliarden werden können eine klare Basis bevor eine Kaufentscheidung gefällt wird.

Schweden - Politik
Obwohl Finnland und Dänemark keine jugendlichen Asylanten mehr ausweisen, die über Italien ins Land kamen, da die Nachrichten über die Behandlungen jugendlicher Asylanten in Italien schwere Mängel aufweisen, hält Schweden die Situation in Italien für absolut harmlos. Allein dieses Jahr erhielten daher 102 Kinder und Jugendliche einen Ausweisungsbeschluss nach Italien überreicht, da sie dort europäischen Boden betraten. Was mit den Jugendlichen bei der Ankunft in Italien geschieht, interessiert das schwedische Ausländeramt nicht mehr, da Italien ein Rechtsstaat ist.

Schweden - Politik
Nachdem der schwedische Finanzminister Anders Borg ein klares Nein zur Erhöhung des Arbeitslosengeldes aussprach, da dadurch 30.000 Arbeitsplätze verschwinden, hört er nun einen Einspruch von Volkspartei und Zentrumspartei, die der Meinung sind, dass die Erhöhung des Arbeitslosengeldes notwendig sei und sogar zusätzliche Arbeitsplätze schafft. Die Minipartei der Christdemokraten ist der Meinung, dass gegenwärtig keine Erhöhung möglich ist, aber diese bald nötig sein wird.

Schweden - Politik/Immobilien
Die Sozialdemokraten Schwedens, die bisher eine Erleichterung der Bedingungen einer Untervermietung kritisierten und dabei von Wucher und sozialen Ungerechtigkeiten sprachen, sind nun plötzlich bereit mit der Regierung über das Thema zu reden und diese zu unterstützen, falls die Regierung eine genauere Studie vorlegen kann aus der klar hervorgeht welche Wirkung die Gesetzesänderung hat. Interessant scheint für die Sozialdemokraten nur noch zu sein wie viele neue Wohnung dadurch auf den Markt kommen.

Schweden - Wirtschaft
In Schweden stellt man fest, dass jedes Jahr mehr elektrische Geräte von den Herstellern zurückgerufen werden, weil sie Brände verursachen können. Während im Jahre 2010 nur 15 Elektrogeräte zurückgerufen wurden, sind es dieses Jahr bereits jetzt 32 verschiedene Produkte. Eines der Hauptprobleme ist jedoch, der ein Rückruf nur selten bis zu den Kunden durchdringt, da dieser meist nur in einer Tageszeitung und auf der Homepage erscheint.

Schweden - Wirtschaft
Die Privatisierung de Bilprovningen, des schwedischen TÜV, sollte zu einer steigenden Konkurrenz und sinkenden Preisen führen. Nach einer Untersuchung der Tageszeitung Dagens Nyheter ist jedoch das Gegenteil der Fall, denn während im vorigen Jahr die Preise für die Kontrolle zwischen 195 und 420 Kronen lagen, stiegen sie nun im günstigen Fall auf 320 Kronen und erreichen bei der teuersten Kontrollstelle sogar 600 Kronen.

Schweden - Wirtschaft/Recht
Nach der Tageszeitung DN (Dagens Nyheter) gingen dieses Jahr beim schwedischen Verbraucheramt ARN bereits so viele Klagen über unseriöse Handyverkäufer ein wie das gesamte vorige Jahr. Die üblichsten Klagen betreffen die Schwierigkeiten ein Handy repariert zu bekommen und die Probleme beim Wechsel eines Anbieters, was meist zur Folge hat, dass man zwei Rechnungen in seinem Briefkasten findet.

Schweden - Verkehr
Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Sifo im Auftrag des schwedischen Fahrradverbands nimmt in Stockholm nur jeder zehnte mehrmals in der Woche das Fahrrad zum Arbeitsplatz und bildet damit das Schlusslicht der schwedischen Städte. Malmö, die Stadt, die am meisten in sichere Fahrradwege investierte, liegt bei der Umfrage an erster Stelle, da dort nahezu die Hälfte der Bevölkerung das Fahrrad zum Arbeitsplatz nimmt.

Schweden - Ausbildung
Nachdem in den nächsten Jahren zahlreiche Ärzte, Zahnärzte und vor allem Krankenschwestern in Pension gehen werden, will die Regierung im kommenden Studienjahr 40 zusätzliche Studienplätze für Ärzte, 29 für Zahnärzte und 485 für Krankenschwestern finanzieren. Auch wenn die Aktion lobenswert ist, so ist nicht sicher, dass die Ausbildungsplätze auch beansprucht werden, da auf Grund der schlechten Löhne und Arbeitsbedingungen sich Jugendliche nur noch wenig für medizinische Berufe interessieren, was sich auch durch die Lohnforderungen der Krankenschwesterschülerinnen ausdrückt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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