fredag, april 29, 2011

Nachrichten vom 29. April 2011

Schweden - Politik
Ab 1. Mai müssen in Schweden die Heimatorte die Kosten für ambulante Pflege auch für ältere Personen tragen, die sich im Sommer in ihren Stugor oder anderen Unterkünften außerhalb der Gemeinde aufhalten. Orte wie Borgholm, Varberg oder Båstad wird damit eine schwere finanzielle Last genommen, verursacht aber gleichzeitig ein neues Problem, da die typischen Ferienorte im Sommer nicht genügend Personal für ambulante Pflege bekommen. Einige Gemeinden überlegen daher den Aufenthalt in ihren Orten für Pflegefälle auf maximal vier Wochen zu beschränken.


Schweden - Politik
Die rechtsextreme Partei Schwedens, Sverigedemokraterna (SD), schließt ein freiwilliges Aufdecken der Parteifinanzierung und der privaten Spenden kategorisch ab, was bereits zu erwarten war. Mit dieser eindeutigen Absage muss die Regierungskoalition unter Fredrik Reinfeldt nun entweder ein Gesetz zur Parteifinanzierung einbringen, das von der Opposition (ausser den Sverigedemokraterna) gestützt wird, oder aber die wiederholte Kritik des Europarates weiterhin ignorieren.

Schweden - Medizin
Einer Forschungsgruppe der Technischen Hochschule in Lund gelang es ein Gerät zu entwickeln mit dem man eine Infektion von HIV nahezu unmittelbar nach der Ansteckung entdecken kann, was eine zeitige Therapie ermöglicht und ein geringes Ansteckungsrisiko aufweist. Die Entwicklung dieses Gerätes, das in einem Schuhkarton Platz hat, dauerte rund 20 Jahre. Das Gerät soll nun weiterentwickelt werden und auch dazu dienen, dass ein Befall von multiresistenten Bakterien innerhalb von 15 Minuten entdeckt werden kann.


Schweden - Verkehr
Am Osterwochenende zählte die schwedische Küstenwache an der Westküste 94 Seenotraketen, die nur zum Vergnügen in den Himmel geschickt wurden. 93 der Raketen wurden auf der Insel Öckerö im Bohuslän gezündet. Die ständige Deplatzierung der Küstenwache auf der Suche nach Schiffbrüchigen war nicht nur zeit- und kostenaufwendig, sondern riskierte auch tatsächlich Schiffbrüchigen am Osterwochenende in Gefahr zu bringen.

Schweden - Umwelt
Während sich die meisten Tiere, darunter auch der Seeadler, der in den 70er Jahren nahezu ausgestorben war, in den Schären vor Stockholm wieder stabilisiert haben, sind die Eiderenten weiterhin rückläufig. Der Bestand der Eiderente hat sich in den letzten beiden Jahren nahezu halbiert, wobei insbesondere junge Enten eine extrem hohe Sterblichkeit aufweisen. Die Forscher gehen zur Zeit davon aus, dass Eiderenten an einem einem Mangel an Vitamin Tiamin leiden, konnten dies jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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