Nachrichten, 1. September

Schweden - Politik
Die Opposition in Schweden hatte die Absetzung des Schwedendemokraten Richard Jomshof als Vorsitzender des Justizausschusses gefordert nachdem dieser den Propheten Mohammed als Massenmörder und als Sklavenhändler bezeichnet hatte und damit die Sicherheit Schwedens gefährdet hatte. Nachdem die Regierung, gemeinsam mit den Schwedendemokraten, die Mehrheit im Justizausschuss hat, wurde diese Abstimmung, wie zu erwarten war, heute verweigert. Die Regierung will auf diese Weise eine weitere Destabilisierung in der Regierung verhindern.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem der schwedische Export im vergangenen Quartal erneut etwas nach oben gegangen war, zeigt eine Untersuchung von Business Sweden nun dass die Exportunternehmen des Landes bereits in eine etwas düstere Zukunft blicken, da sie der Meinung sind dass die Gewinne und die Exportmenge in den kommenden Monaten zurückgehen werden. Dies hängt allerdings nicht mit der schwachen Krone zusammen, die den Export begünstigt, sondern damit dass die globale Nachfrage zurückgeht, da alles darauf hinweist dass es zu einer weltweiten Wirtschaftskrise kommt.

Schweden - Media
Seit 2008 haben die kommerziellen Nachrichtenmedien Schwedens rund 60 Prozent ihrer Einnahmen verloren, was insgesamt etwa 7,6 Milliarden Kronen entspricht. Allein in den Jahren 2021 uns 2022 gingen die Einnahmen um 300 Millionen Kronen zurück, wobei sämtliche Prognosen davon ausgehen dass sich diese negative Tendenz auch die kommenden Jahre wiederholen werde. Diese Entwicklung führt dazu dass nun sämtliche Medien im Bereich der Nachrichtenredaktionen sehr deutlich sparen müssen, was bedeutet dass nicht nur Personal entlassen werden muss, sondern auch dass Auslandsredaktionen geschlossen werden und die Berichtserstattung reduziert werden muss.

Schweden - Immobilien
Immer mehr Studenten sind gezwungen auf ihre Studienplätze zu verzichten, da es für viele nahezu unmöglich ist eine Wohnung zu finden die sie auch finanzieren können. Gegenwärtig gibt es in Schweden rund 400.000 Studenten, jedoch nur etwa 100.000 Studentenwohnungen, so dass drei Viertel der Studenten auf den freien Wohnungsmarkt, oder auch reiche Eltern, angewiesen sind. Obwohl diese Zahlen deutlich zeigen dass dringend mehr Studentenwohnungen nötig sind, die wiederum nur mit staatlicher Unterstützung zu finanzieren sind, so sind für die kommenden Jahre weitaus weniger Studentenwohnungen gebaut als die vergangenen Jahre.

Schweden - Tourismus
Der schwedische Tourismusverein STF teilte gestern mit dass man in den schwedischen Regionen Jämtland und Härjedalen in Zukunft mehr Rücksicht auf die samischen Rentierhalter nehmen müsse, vor allem zur Zeit des Kalbens der Tourismus in den beiden Gebieten stark reduziert werden müsse. Aus diesem Grund wird in Zukunft die Tourismussaison in den beiden Regionen verkürzt, beliebte Restaurants in der Nähe der bedeutendsten Wanderwege geschlossen und die auch die Bergstation Gåsen wird ganz geschlossen, während in anderen Stationen nur weniger Betten zur Verfügung stehen werden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.