onsdag, oktober 25, 2017

Nachrichten, 25. Oktober 2017

Schweden - Politik
Nach den aktuellen Zahlen des schwedischen Migrationsamts warten noch 18 Prozent der Flüchtlinge, die während des großen Flüchtlingsandrang im Jahre 2015 nach Schweden kamen, noch heute auf eine Antwort des Amtes. Unter jenen, deren Anträge bereits bearbeitet wurden, konnte etwa die Hälfte mit einer Aufenthaltsgenehmigung in Schweden bleiben, die andere Hälfte muss in die Heimat zurückkehren. Ein kleinerer Teil dieser Flüchtlinge ist allerdings entweder unauffindbar, oder wurde auch in ein anderes europäisches Land geschickt, das als das Ankunftsland dieser Personen rechnet.

Schweden - Politik
Der schwedische Justizminister Morgan Johansson will, nach dem starken Erfolg von #MeToo in Schweden, endgültig das Gesetz ändern und dort aufnehmen, dass eine Frau nur Nein sagen muss, und ein Mann, der sie dennoch zum Sex zwingt, als Vergewaltiger gilt. Zahlreiche Rechtsanwälte Schwedens halten dies für eine rein populistische Aktion, die Wähler anziehen soll, denn ohne eine geänderte Beweisfüuhrung und eine höhere Unterstützung der betroffenen Frauen wird es kaum zu mehr fällenden Urteilen kommen. Johansson ist jedoch der Meinung, dass die Männer des Landes das Gesetz als Zeichen nehmen werden und viele ihr Verhalten ändern werden.

Schweden - Politik
Seit dem 1. März 2016 sind die 290 Gemeinden Schwedens verpflichtet für rund 60.000 Asylanten Wohnungen bereitzustellen, allerdings nur für zwei Jahre. Bereits in wenigen Monaten werde daher bereits tausende von Asylanten ihre gegenwärtige Wohnung verlassen müssen und selbständig eine andere Wohnung suchen müssen, was in zahlreichen Gemeinden des Landes eine Unmöglichkeit ist. Problematisch wird in diesem Zusammenhang auch, dass man nur dann eine Arbietsstelle finden kann, wenn man auch eine Wohnung nachweisen kann.

Schweden - Immobilien
Nachdem in mehreren Gegenden Schwedens die Immobilienpreise nicht mehr im gleichen Maße steigen wie während der vergangenen Jahre, und teuere Immobilien auch eine geringere Nachfrage erleben, verzögern nun einige große Bauunternehmer des Landes ihre Projekte. Die extrem hohen Gewinne der Branche sind nur dann zu machen, wenn die Nachfrage weit über dem Angebot liegt, auch wenn dies bedeutet, dass sich Normalverdiener immer seltener ein eigenes Haus oder eine angemessene Wohnung leisten können.

Schweden - Umwelt
Das schwedische Amt für Strahlungssicherheit will vor Gericht unbedingt durchsetzen dass radioaktiver Abfall in Kupferbehältern in der Tiefe bei Forsmark endgelagert werden dürfen, obwohl zahlreiche wichtige Fragen, zum Beispiel die Haltbarkeit dieser Kapseln, bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Diese Stellungsnahme ist umso bedenklicher, da Sozialdemokraten und Grüne die Regierung bilden und beide ursprünglich gegen die Kernkraft in Schweden eintraten, nun jedoch eine extrem unsichere Endlagerung in Erwägung ziehen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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