onsdag, juli 31, 2013

Nachrichten vom 31. Juli 2013

Schweden - Politik
Der Botschafter Rumäniens beunruhigt sich in steigendem Masse über die Menge an rumänischen Bettlern, die sich mittlerweile in den schwedischen Städten aufhalten, da dies dem Ruf Rumäniens langfristig Schaden wird. Parallel dazu ist die rumänische Botschaft nun täglich mit Bettlern konfrontiert, die bei der Botschaft Hilfe suchen, da sie sich vom Betteln nicht ernähren können. Bei den rumänischen Bettlern handelt es sich überwiegend um Roma, die in großen Teilen Rumäniens ausgestoßen werden, wobei ihnen auch die Botschaft nicht hilft, da sie freiwillig nach Schweden kamen.

Schweden - Wirtschaft
Nach dem Statistischen Amt Schwedens schrumpfte im zweiten Quartal des Jahres das Bruttosozialprodukt des Landes um 0,1 Prozent. Nach führenden Wirtschaftlern des Landes ist dies nicht nur auf die europaweite Krise zurückzuführen, sondern auch auf die extrem starke schwedische Krone, die als Bremse für den Export wirkt. Eine bedeutend Frage, die man sich bisher noch stellen muss ist, wie sich die starke Krone dieses Jahr auf den Tourismus des Landes auswirkt, denn für Besucher aus dem Euroraum wurde Schweden in den letzten Jahren um bis zu 20 Prozent teurer.

Schweden - Wirtschaft
Firmen dürfen in Schweden zwar online Sexspielsachen verkaufen, werden jedoch seit Mitte Juni nicht mehr bezahlt, da sich sämtliche Kreditkartenunternehmen (Visa, Mastercard etc.) weigern weiterhin mit diesen Firmen zu arbeiten, da dies angeblich gegen ihre Policy verstößt, da der Verkauf der Artikel auch an BDSM-Gruppen erfolgt. Der erste Händler hat dieses Vorgehen beim Diskriminierungsombudsman angezeigt. Der RFSU kritisiert das Verfahren der Kartenunternehmen ebenfalls, da die Unternehmen damit den Bürgern Schwedens ein bestimmtes Verhalten vorschreiben und das Gesetz in eigene Hände nehmen.

Schweden - Migration
Nach dem schwedischen Ausländeramt können dieses Jahr etwa 8200 Flüchtlingen eine eigene Wohnung vermittelt werden, 2200 Plätze weniger als unbedingt nötig. Zudem befinden sich gegenwärtig 6170 Flüchtlinge mit Aufenthaltsgenehmigung noch in Auffanglagern, sechsmal so viele wie geplant. Ohne eigene Wohnung, für die die Regionalregierungen in Zusammenarbeit mit den einzelnen Gemeinden verantwortlich sind, ist nach dem Ausländeramt eine Integration von Flüchtlingen vollkommen unmöglich. 

Schweden - Ausbildung
Die schwedische Regierung stellte im Frühjahr allen Gemeinden des Landes ein gewisses Budget zur Verfügung, das dafür gedacht war einen Teil der Lehrer aufzuwerten und den Lehrerberuf wieder attraktiver zu machen. Lehrer mit Sonderaufgaben sollten dadurch monatlich zwischen 5000 und 10.000 Kronen zusätzlich aus der Staatskasse erhalten. Nach dem Schulamt Schwedens haben bisher jedoch 20 Gemeinden ganz auf die Aufwertung von Lehrern verzichtet und zahlreiche andere Gemeinden bieten nur weitaus weniger Lehrern als vorgesehen die Aufwertung. Nach den entsprechenden Gemeinden war es nicht möglich innerhalb von sechs Monaten das vorgeschlagene System umzusetzen. 

Schweden - Kultur/Gesellschaft
Gestern Abend wurde in Stockholm das diesjährige Pridefestival eingeweiht und neben den üblichen Themen, die bei dieser Art von Veranstaltungen geboten werden, einen weiteren Schwerpunkt gefunden, nämlich das Thema des neuen russischen Gesetzes, das die Werbung jeder Art für Homosexualität verbietet und, nach dem russischen Botschafter in Schweden nur verhindern soll, dass Kinder und Jugendliche von homosexuellen Gruppen beeinflusst werden. Als Gegenpol hebt das Stockholmer Pridefestival positiv hervor, dass die homosexuelle Ehe in Frankreich erlaubt wurde.

Schweden - Umwelt
Europa ist bisher mit den schwedischen Argumenten zum Artenschutz der Wölfe und der Stärkung der Stämme durch eine Lizenzjagd nicht zufrieden, da Schweden bisher keinen klaren Plan vorlegen konnte, der den Schutz der Wölfe auf lange Sicht garantiert. Sollte daher Schweden nicht noch in dieser Regierungsperiode einen glaubhaften und wissenschaftlich untermauerten Plan für die Zukunft der schwedischen Wölfe vorlegen, so riskiert das Land ein Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof.

Schweden - Gesellschaft
Seit 1980 fahren rund 250 Fahrzeuge durch Schweden, die seit dieser Zeit täglich insgesamt etwa 45.000 Mal die gleiche Melodie spielen, die schon von weitem zu hören ist und sowohl Kinder als auch Erwachsene daran erinnern soll Eis zu kaufen. In dieser Zeit gingen hunderte von Klagen gegen den aufdringlichen Ton der Eisfahrzeuge ein, wobei sich die Klagen nicht nur gegen die „Terrorlaute“ richteten, sondern auch dagegen, dass es unverständlich ist, das eine Lockmelodie in Wohngebieten Kinder zum Genuss von Eis animieren darf. Da bisher jede der Klagen zu den Akten gelegt wurde, hat nun der Sportler Percy Nilsson aus Malmö eines der Fahrzeuge tätlich angegriffen, was in den Sozialen Medien in Schweden extrem positiv aufgenommen wurde.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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