onsdag, februari 06, 2013

Nachrichten vom 6. Februar 2013

Schweden - Politik/Unterricht
Um das Unterrichtsniveau in Schweden zu verbessern, haben die Sozialdemokraten nun offiziell entschieden darauf zuzuarbeiten, dass Kinder ab zwei Jahren in den Kindergarten müssen, wobei auch die wöchentlichen 15 Minimalstunden ausgedehnt werden sollen. Um die Familien nicht übermäßig zu belasten, wollen die Sozialdemokraten auch die Abgaben von gegenwärtig 1260 Kronen pro Monat auf 840 Kronen pro Kind senken. Ein frühzeitiger Unterricht soll die schulischen Leistungen für die gesamte Bevölkerungsschicht dann anhaltend verbessern.

Schweden - Wirtschaft

Der goldenen Traum vom Bergwerk, das der Entwicklung des nordschwedische Pajala einen Ruck nach vorne mit zahlreichen Arbeitsplätzen geben sollte, entwickelt sich nun zu einem Alptraum, da dem Unternehmen Northland Resources, das von Regierung und Lokalpolitikern mit den besten Worten gelobt wurde, gigantische Summen fehlen. Statt sicheren Arbeitsplätzen und Wohlstand haben nun hunderte von Kleinaktionären, die in das Projekt investierten den Verlust zu tragen, ohne zu wissen, ob das neue Bergwerk je die Arbeiten aufnehmen wird.

Schweden - Wirtschaft
Schwedische Restaurants, Cafés und Kneipen, die auch Essen anbieten, konnten im letzten Jahr nicht nur von der halbierten Mehrwertsteuer profitieren, sondern auch von einem steigenden Umsatz, denn dieser stieg im Jahr 2012 im Durchschnitt um 4,5 Prozent. Allerdings war die Steigerung nicht für alle Sektoren gleich hoch, denn mit 10,5 Prozent Wachstum stieg der Umsatz in Cafés am stärksten, während Hotelrestaurants nur ein Wachstum von 4,9 Prozent verzeichnen und Lunch-, sowie Abendrestaurants nurauf  4,1 Prozent kommen. Um fünf Prozent rückläufig war der Absatz ledigllich bei Personalrestaurants.

Schweden - Wirtschaft/Musik
Nachdem Deutschland auf Druck der Gema rund 60 Prozent der Musikangebote von Youtube sperrte und einige andere Länder Europas mit dem Unternehmen ein Abkommen schlossen, damit die Künstler des Landes zumindest eine geringe Summe für ihre Leistungen bekommen, führt nun auch die schwedische Organisation Stim Verhandlungen mit Youtube, will sich jedoch nicht mit der Schmalspurlösung der anderen Länder abgeben und verlangt eine sinnvolle Entschädigung für die schwedischen Künstler. Das Sperren von Musikvideos wird jedoch vorerst nur als Notlösung gesehen.

Schweden - Recht
Nachdem immer mehr Jugendliche durch kurzfristige SMS-Kredite in den Registern der Gerichtsvollzieher landen, da die entsprechenden Unternehmen nicht nur Zinsen von bis zu 23.707 Prozent fordern, sondern diese auch an Personen geben, die zahlungsunfähig sind, will die Regierung nun ein Gesetz schaffen, das eine Registrierungspflicht dieser Unternehmen fordert und bei einer Kreditvergabe ohne Kreditprüfung ein Geldstrafe vorsieht. Inwieweit die Höhe der zulässigen Zinsen  geregelt wird und unseriöse Werbung verhindert wird, ist bisher jedoch offen.

Schweden - Gesundheit
Nachdem zu Beginn Februars eine extrem hohe Anzahl an Personen an der Wintergrippe erkrankten, müssen im Karolinska Universitätskrankenhaus nun alle nicht dringenden Operationen aufgeschoben werden. Die Ursache davon ist, dass für die Operationen nicht mehr genügend Krankenschwestern zur Verfügung stehen, da sich diese um die steigende Anzahl anderer Kranker kümmern müssen. Aber auch in dieser Notlage ist es außer Diskussion, dass junge Aushilfskrankenschwestern eingestellt werden, die auf 24.000 Kronen Monatslohn bestehen.

Schweden - Arbeitsmarkt
Die schwedische Papierfabrik Stora Enso teilt mit, dass das Unternehmen zwei Maschinen zur Herstellung von Zeitungspapier dauerhaft still legt, da die Maschinen durch die Zeitungskrise des Landes nur noch Verluste einfahren. Diese Entscheidung bedeutet gleichzeitig, dass insgesamt rund 600 Arbeitsplätze bei Stora Enso verloren gehen, was vor allem für Facharbeiter zu einem Problem wird, da es in ganz Schweden keine gleichwertige Arbeit mehr gibt, da sämtliche Papierfabriken unter den gleichen Problemen leiden.

Schweden - Unterricht
Während die Sozialdemokraten eine Kindergartenpflicht ab zwei Jahren fordern um die schulischen Leistungen zu verbessern, setzten die Moderaterna auf eine praktische Arbeit im Gymnasium. Nach den Vorschlägen zur Änderung der Schulpolitik will die rechte Partei unter Fredrik Reinfeldt den Unterricht im Gymnasium mehr mit der Arbeitswelt verbinden und jeden Schüler dazu zwingen einen Teil der Schulzeit in einer Firma mit praktischer Arbeit zu verbringen, was den Einstieg in das Arbeitsleben vereinfachen soll, auch wenn dadurch Schulzeit verloren geht, die für bessere Noten notwendig wäre.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.


Copyright: Herbert Kårlin

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