torsdag, oktober 13, 2016

Nachrichten, 13. Oktober 2016

Schweden - Politik
Nachdem im vergangenen Jahr täglich rund 180 Personen beim Gerichtsvollzieher landeten, weil sie ihre Kurzkredite nicht bezahlen konnten, die teilweise mit über 1000 Prozent Zinsen belegt sind, will die Regierung nun eine Höchstgrenze für Zinsen einführen die bei 40 Prozent liegen soll, verbunden mit der Auflage, dass eine Gesamtrückzahlung maximal die doppelte Höhe der ursprünglichen Schuldsumme betragen darf. Die Regierung hofft damit die unseriösen Firmen, die ein Vermögen mit SMS-Krediten verdienten und teilweise die Schulden erst sehr spät eintreiben, da dies die Rentabilität erhöht, vom Markt zu drängen.

Schweden - Politik
Mehrere Politiker und hohe staatliche Direktoren akzeptierten die Einladung eines schwedischen Finanzgiganten, der den 100-jährigen Geburtstag eines seiner Unternehmens feiern will, obwohl sie ein großes Interesse daran hätten dem Fest, das den Unternehmer pro Person knapp 7000 Kronen kostet, fernzubleiben, da die Firma konkrete Interessen an politischen Entscheidung oder der Einflussnahme staatlicher Firmen hat und dadurch das Wort Bestechung ganz offen im Raum steht. Selbst Ministerpräsident Stefan Löfven sagte jedoch dankend zu, da Macht sich auch bei ihm an Geld zu zeigen scheint.

Schweden - Politik
Die Debatte der Parteivorsitzenden, die gestern im Parlament abgehalten wurde, glich mehr einer Schlammschacht mit Anklagen anderer Parteien statt einer sinnvollen Diskussion unter führenden Politikern, wobei sich gestern die Streitigkeiten nicht nur um die Sverigedemokraterna handelte, sondern auch Anna Kinberg Batra Tiefschläge verteilte, die frühere Politik der eigenen Partei vergaß und Stefan Löfven, Ministerpräsident Schwedens, trotz geplanter Staatsverschuldung, von einer stabilen Wirtschaft sprach und immer noch die geringste Arbeitslosigkeit Europas bis 2020 greifbar sieht. Es gab kein Thema, das nicht zum Streitthema wurde und zu gegenseitigen Anklagen führte.

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung plant so bald wie möglich aus den bisherigen 21 Regionen Schwedens nur noch sechs zu machen, benötigt dazu allerdings ein blocküberschreitendes Abkommen, das immer weiter in die Ferne rückt. Nachdem bisher bereits die Moderaten und die Schwedendemkraten gegen diese neue Einteilung waren, schlossen sich gestern auch die Liberalen dieser Gruppe an, da in ihren Augen die Zusammenlegung der Regionen keinerlei Vorteil bringen wird. Aber auch zahlreiche Regionen wollen den Plan der Regierung verhindern und sammeln Unterschriften für eine Volksbefragung. In der Tat wird die Zusammenlegung die Bürokratisierung verstärken und bisher sehr kleinen Regionen jeden Einfluss nehmen.

Schweden - Ausbildung
Obwohl Schweden bei der PISA-Studie immer tiefer absinkt, steigen die Durchschnittsnoten in den entsprechenden Klassen der Schulen. Die Fernsehsendung Uppdrag Granskning ging der Ursache nach und konnte feststellen dass Lehrer immer häufiger von den Direktoren der Schulen gezwungen werden Leistungen der Schüler überdurchschnittlich gut zu benoten, wobei einige unter den Direktoren, insbesondere bei Privatschulen, notfalls die Noten auch selbst noch verbessern, da Eltern Leistung mit Noten gleichsetzen und ihre Kinder lieber in Schulen schicken in denen sie gute Noten erhalten. Diese Situation kann nur noch geändert werden wenn die Regierung statt ständig neuer Reformen sich darum kümmert dass die Leistung möglichst konkret und neutral durch Noten gemessen wird.

Schweden - Tourismus
Terrorismus und Attentate haben das Urlaubsverhalten der Schweden deutlich verändert, ohne allerdings dazu zu führen dass diese weniger Urlaub zu machen. Während im Winter das Reiseziel Ägypten für Schweden quasi nicht mehr existiert, bleibt Thailand ein konstantes Winterziel. Der große Gewinner ist jedoch Spanien, denn die Kanarischen Inseln verzeichnen diesen Winter ein Wachstum von schwedischen Touristen, das schon jetzt bei 16 Prozent liegt, aber auch die Reisen nach Andalusien sind nahezu vollkommen ausgebucht, so dass man bereits davon spricht dass Malaga ein neuer schwedischer Ferienort wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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