onsdag, oktober 14, 2015

Nachrichten, 14. Oktober 2015

Schweden - Politik
Nachdem die bürgerliche Opposition das sogenannte Dezemberabkommen kündigte, zeigen sich die vier bürgerlichen Parteien Schwedens nun relativ verschlossen, was nicht ausschließen lässt dass einige der Budgetpunkte der Regierung auf Ablehnung stoßen werden und daher nicht wie geplant durchgesetzt werden können. Auch wenn jede der bürgerlichen Parteien weiterhin für ihr eigenes Budget stimmen wird und diese ein Misstrauensvotum ausschließen, so kann es bei der Abstimmung einzelner Punkte zu einer Blockade kommen, da es reicht, dass sich die Sverigedemokraterna in diesen Punkten den Stimmen der Opposition anschließen.

Schweden - Ausbildung
Nach einer Auswertung der Schulqualität in den schwedischen Gemeinden stellte der Verband der schwedischen Lehrer fest, dass es im letzten Jahr kaum große Änderungen gab. Die besten Schulen Schwedens findet man nach dieser Studie in Vellinge, Piteå, Luleå, Nybro und Hammarö, Orten, die darauf achten möglichst viele Lehrer zu beschäftigen und angemessen zu bezahlen. Dies erklärt auch, warum Göteborg, die zweitgrößte Stadt Schwedens, ziemlich am Ende der Liste landet, denn hier wird in allen Schulen gespart, obwohl gerade Bildung für die Zukunft der Bevölkerung wichtig ist.

Schweden - Verkehr/Kriminalität
Sowohl in Stockholm als auch in Göteborg greifen Autofahrer zu den unterschiedlichsten Mitteln um keine Citymaut bezahlen zu müssen. Allein dieses Jahr verschafften sich rund 8000 Autofahrer in Stockholm und 15.000 in Göteborg kostenlose Durchfahrten indem sie ihre Nummernschilder mit Hilfe von Farbe veränderten, Reflexfolien aufklebten oder auch die Kennzeichen vor der Passage ganz verdeckten. Natürlich verstoßen diese Veränderungen gegen die Straßenverkehrsordnung, aber die Gefahr dabei geschnappt zu werden, ist sehr gering. Die Anwendung von gestohlenen Kennzeichen geschieht in diesem Zusammenhang nur sehr selten.

Schweden - Kriminalität
Nach einer Zusammenstellung der Journalisten des Staatsfunks Sveriges Radio ging die Anzahl der Betrugsanzeigen in Schweden im vergangenen Jahr um rund 40 Prozent nach oben. Bei den meisten Fällen handelt es sich um den Diebstahl einer Identität und Zahlungen mit falschen Kreditkartennummern. Der Unterschied zu den vorhergehenden Jahren ist jedoch auch, dass die Betrüger im letzten Jahr nicht mehr überwiegend Waren in Drittländern bestellten, sondern verstärkt zu schwedischen Händlern übergingen. In sehr vielen Fällen mussten die Betrüger die Kreditkarten nicht stehlen, sondern lediglich die Nummern und Namen memorieren und notieren, da die Sicherheitsvorkehrungen über Internet sehr beschränkt sind.

Schweden - Gesundheit
Der Psychotherapeut Reza Emdad vergleicht bei einem Gespräch mit dem Staatsfernsehen SVT Mobbing mit Tortur, da die psychischen Folgen der Betroffenen nahezu identisch sind. Nach dem Psychologen kann bereits frühzeitiges Mobbing im Kindergarten zu Dauerschäden führen, die sich später in der Schule und auch im Berufsleben auswirken. Die Auswirkungen von Mobbning entsprechen selbst im erwachsenen Alter noch der Tortur. Erschwerend kommt hinzu, dass man im Berufsleben das Wort Mobbing vermeidet und in der Regel nur von einem Konflikt redet, obwohl diesen beiden Begriffe in diesem Zusammenhang nicht verglichen werden können.

Schweden - Tourismus
Obwohl Städte wie Stockholm und Göteborg massiv auf Tourismus setzen und das Nachtleben hervorheben, bekämpfen sie das, was ausländische Touristen als Nachtleben empfinden und zwingen Nachtklubs immer früher zu schließen oder schließen Einrichtungen ganz, weil die Lautstärke einen Nachbar stört. Insbesondere in Stockholm wird dies zu einem steigenden Problem, obwohl Kneipen, Nachtklubs und ähnliche Einrichtungen bereits nachweisen müssen, dass man in den umgebenden Wohnungen und Häusern weniger als 25 dB vernimmt, während Privatpersonen nachts bis zu 40 dB erlaubt sind und ein mittleres Gespräch über 60 dB verfügt.

Schweden - Tourismus
Eine Studie der Organisation Swedwatch stellt einen der bedeutendsten Reiseunternehmer Schwedens an die Wand, da die Organisation belegen kann, dass Hotelangestellte in Hotels in Dubai, die als Vertragsunternehmer für den Reiseunternehmer Apollo arbeiten, die Angestellten ausgenutzt und erpresst werden, was den eigenen Regeln der Hotelunternehmen widerspricht.  Apollo verlässt sich bisher ausschließlich auf Versprechen und kontrolliert nicht die Auflagen, die mit den Unterkünften verbunden sind. Dubai ist eines der Ländern in denen immer mehr Schweden ihren Urlaub verbringen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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