torsdag, september 24, 2015

Nachrichten, 24. September 2015

Schweden - Politik
Als die bürgerlichen Parteien in Schweden an der Macht waren, kritisierten Sozialdemokraten und Grüne die Regierung weil diese Geld für die Flüchtlingsaufnahme aus dem Budget der Entwicklungshilfe nahm. Damals handelte es sich um rund zehn Prozent der Entwicklungshilfe. Selbst an der Macht stieg diese Summe nun auf 20 Prozent an, was bedeutet, dass die Ärmsten Länder der Welt immer weniger Geld von Schweden erhalten und das Risiko wächst, dass auch diese zu Krisengebieten werden. Die aktuelle Regierung bezeichnet diese Situation nun als Zwangslösung, eine Situation, die die Grünen vor der Wahl geradezu als kriminell hinstellten.

Schweden - Politik/Gesundheit
Da die schwedische Bevölkerung immer häufiger und auch immer länger krank wird und damit die Kosten der Krankenkasse geradezu explosionsartig nach oben gehen, hat die Regierung nun ein Programm vorgestellt das diese Krankmeldungen reduzieren soll. Zum einen soll in Zukunft ein ärztliches Attest auch bei Krankheiten unter sieben Tagen vorgelegt werden, zum anderen sollen Firmen dazu gezwungen werden gesundheitsfördernde Maßnahmen einzuführen, gegen gewisse Steuerermäßigungen allerdings. Kleinunternehmer können von diesen Mitteln allerdings kaum profitieren, da sich das Programm nur an Großunternehmen richtet.

Schweden - Politik/Kriminalität
Um nach dem Fiasko mit dem geplanten Verkauf der Braunkohlekraftwerke von Vattenfall das Gesicht zu wahren, fordert Umweltministerin Åsa Romson nun das Unternehmen Volkswagen auf die Karten auf den Tisch zu legen und bekannt zu geben ob auch die Abgaswerte der in Schweden verkauften Fahrzeuge manipuliert waren oder nicht. Eine klare Antwort erhielt die Ministerin bisher jedoch nicht, denn die schwedische Niederlassung bezeichnet sich als nicht zuständig und Deutschland verweist lediglich auf eine nichtssagende Pressemeldung.

Schweden - Politik/Europa
Kurz vor der gestrigen europäischen Sitzung zu Flüchtlingsfragen wurden von der EU-Kommission zahlreiche europäische Länder wegen ihrer Asylpolitik kritisiert, unter anderem auch das Musterland Schweden, das Europa bis heute nicht mitgeteilt hat wie die drei Europadirektiven zur Asylpolitik umgesetzt werden, beziehungsweise inwieweit man mit der Umsetzung begonnen hat. Ohne dass Ministerpräsident Stefan Löfven bisher auf diese Frage einging, erklärt er weiterhin, dass die Aufnahme von Flüchtlingen europaweit geregelt werden muss und in Schweden bei der Einwanderung Ordnung und Klarheit herrschen muss, einer Aussage, die man, in der unterschiedlichsten Zusammenhängen, sehr häufig von Löfven hört.

Schweden - Arbeitswelt
Eine neue Forschungsstudie belegt, dass Eltern, die sich um ihre kranken Kindern kümmern, damit ihrer beruflichen Zukunft schaden und im Laufe der Jahre weniger verdienen als Eltern, die ihre kranken Kinder allein zu Hause lassen oder jemanden aus der Verwandtschaft um Hilfe bitten, der um diese Zeit frei hat. Dies wirkt sich insbesondere bei Männern aus, da Unternehmen nicht in einen Mann setzen wollen der dem Arbeitsplatz nicht immer zu 100 Prozent zur Verfügung steht.

Schweden - Landwirtschaft/Politik
Die Landwirte der Region um Örebro verurteilen den Stadtrat dafür, das dieser im Dezember die rund 10.000 Angestellten zu einem rein vegetarischem Essen einlädt und erstmals jedes Fleisch ausklammert. Der Stadtrat argumentiert, dass damit der Umweltschaden verringert wird, da die Fleischproduktion enorme Umweltschäden anrichtet. Die Landwirte meinen, dass die Umweltverschmutzung kaum geringer wird, wenn man kurz vor Weihnachten Gemüse und Früchte per Lastwagen und Flugzeug beschaffen muss, da es um die Zeit in der Umgebung Örebros kein frisches Gemüse gibt.

Schweden - Kultur
Wenn heute die jährliche Buchmesse in Göteborg startet, so wird sie vom ersten Tag an zu einer Polemik herausfordern, denn das Hauptthema des Jahres ist die Literatur Ungarns, und zu diesem Zweck musste die Buchmesse mit dem regierungstreuen Balassi-Institut zusammmenarbeiten, das natürlich regierungstreue Literatur im Zentrum sieht. Die Verantwortlichen der Buchmesse versuchen indes die Politik Ungarns auszuklammern, was bei der aktuellen politischen Situation allerdings sehr schwierig sein kann und weitere Kritik herausfordern wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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