onsdag, juli 08, 2015

Nachrichten, 8. Juli 2015

Schweden - Politik
Nachdem Europa Schweden erst vor drei Wochen darüber informierte, dass eine Lizenzjagd auf Wölfe gegen EU-Direktiven verstößt, hat sich die  schwedische Regierung bereits am 25. Juni dazu entschlossen die Ausdehnung der Schutzjagd zu erwägen und nun das Naturschutzamt damit beauftragt neue Regeln zur sogenannten Schutzjagd auszuarbeiten. Die Regierung will es ermöglichen im Rahmen der Schutzjagd auch Wölfe zu erlegen, die bisher keinerlei zahmen Tiere angegriffen haben. Nach Meinung der Regierung wäre es auch sinnvoll Wölfe bereits dann im Rahmen einer Schutzjagd zu erlegen, wenn diese zahmen Tiere zu nahe kommen. Das Naturschutzamt soll seine Vorschläge bis zum 30. September des Jahres vorlegen.

Schweden - Politik
Die Abteilung des schwedischen Migrationsamts in Solna, das die Ausweispapiere von Asylantragstellern prüft, ist mit der Bearbeitung der Papiere so weit im Hintertreffen, dass im Juni des Jahres noch 15.000 Papiere des Vorjahres nicht bearbeitet waren. Da diese Arbeit jedoch die Basis für jede Entscheidung ist, können immer mehr Anträge von Asylanten nur mit erheblicher Verspätung bearbeitet werden und die Wartezeiten dehnen sich immer länger aus. Die Kosten für diese Verzögerungen sind entsprechend hoch, wobei die Antragsteller in dieser Zeit von Steuerzahlern finanziert werden müssen.

Schweden - Verkehr
Nach Journalisten des Staatsfunks Sveriges Radio, die an 26 Baustellen Schwedens die Geschwindigkeit der Autofahrer maßen, halten sich nur rund 40 Prozent der Autofahrer an die auf Schildern angegebene Höchstgeschwindigkeit. Während der Messungen überschritt ein Teil der Fahrer die Geschwindigkeit um mehr als 20 Kilometer die Stunde, was eine bedeutende Gefahr für die Bauarbeiter ausmacht, die an den entsprechenden Baustellen arbeiten. Nach aktuellen Statistiken geschehen aus diesem Grund auch jährlich etwa 300 Unfälle an Baustellen, was vermutlich nur mit häufigeren Kontrollen in den Griff zu bekommen ist.

Schweden - Umwelt/Tourismus
Da normalerweise dann, wenn nach lang anhaltenden Niederschlägen eine Wärmephase folgt, sich die Stechmücken in nahezu ganz Schweden in großer Menge ausbreiten und zur Landplage werden, haben sich in einigen Teilen des Landes die Bewohner, vor allem in Nordschweden, auf eine gefürchtete Mückenplage vorbereitet. Das Ergebnis davon ist, dass in einigen Apotheken Mückenmittel ausverkauft sind und erst nachbestellt werden müssen. Auch wenn die Mückenplage noch nirgends ausgebrochen ist, so könnte dies unmittelbar einsetzen falls neue Regenfälle zu Überschwemmungen führen, der Moment, auf den sich bereits viele Schweden vorbereiten.

Schweden - Tourismus
Nach den Auswertungen der ersten fünf Monate kamen in dieser Zeit acht Prozent mehr ausländische Touristen nach Schweden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bemerkenswert ist dabei jedoch, dass russische und amerikanische Touristen bei dieser Aufstellung geringer werden. Die meisten der rund vier Millionen registrierten Übernachtungen werden in den drei schwedischen Großstädten Stockholm, Göteborg und Malmö verzeichnet. Das Motiv der Besuche kann allerdings nur erraten werden, da hierüber keinerlei offizielle Daten zur Verfügung stehen.

Schweden - Gesundheit/Wirtschaft
Nach Informationen des Svenska Dagbladet zeigt eine Untersuchung der Chemikalieninspektion, dass nur vier von 29 getesteten Produkten hinsichtlich ihrer chemischen Behandlung entsprechend ausgezeichnet sind, obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Insbesondere bei T-Shirts, die chemisch gegen Schimmel- und Geruchsbildung behandelt wurden und zu gesundheitlichen Schäden führen können, sind häufig nicht entsprechend gekennzeichnet. Ob dieses Problem an den mangelnden Kontrollen der Importeure liegt oder marktwirtschaftliche Gründe hat, kann nicht festgestellt werden.

Schweden - Gesellschaft
Nach den verschiedensten Hilfsorganisationen und dem schwedischen Ausländeramt steigt die Anzahl der apathischen Kinder in Schweden permanent an, eine Folge, die vor allem dann beobachtet wird, wenn sich Familien, denen die Aufenthaltsgenehmigung in Schweden verweigert wurde, versteckt aufhalten um einer Ausweisung zu entgehen. Wie hoch die tatsächliche Anzahl dieser Kinder tatsächlich ist, ist unbekannt, aber Ärzte des Sachska Kinderkrankenhauses in Stockholm nahmen im vergangenen Jahr 21 dieser Kinder zur Pflege auf, sieben mehr als noch im Vorjahr. Meist waren diese Kinder in der Heimat bereits einem hohen Druck ausgesetzt und sehen nun auch in Schweden keine Chance auf eine Zukunft.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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