torsdag, oktober 16, 2014

Nachrichten vom 16. Oktober 2014

Schweden - Politik
Auch wenn die neue Regierung bereits vor den vergangenen Wahlen den wachsenden Unterschied zwischen Normal- und Großverdienern kritisierte, zeigt sich nun, dass sich die Parlamentsmitglieder selbst kaum zu den Großverdienern rechnen, denn alle Parlamentarier erhalten in Zukunft monatlich 1200 Kronen mehr und verdienen dann 61.000 Kronen. Als Argument nehmen sie, dass diese zweiprozentige Erhöhung lediglich den üblichen Lohnsteigerungen des Marktes entsprechen und vergessen dabei, dass diese Summe bei vielen Normalverdienern eine Lohnsteigerung von fünf bis zehn Prozent wäre. Um die Einkommenskluft zu verringern, so hätten sich die Parlamentarier mit einer Lohnsteigerung von 0,5 Prozent zufrieden geben müssen.

Schweden - Politik
Wie die schwedische Umweltministerin Åsa Romson gestern mitteilte, wird die vor vier Jahren abgeschaffte Steuer auf Kunstdünger nun wieder eingeführt, da, in ihren Augen, Landwirte nur dann weniger Dünger benutzen wenn sie dies finanziell spüren und nur damdurch eines der Umweltprobleme reduziert werden kann. Der Verband der Landwirte teilt die Meinung der Ministerin nicht und ist davon überzeugt, dass dies nur dazu führen wird, dass die Konkurrenzkraft der schwedischen Landwirte weiterhin geschwächt wird.

Schweden - Politik
Finnische Spitzenpolitiker verurteilen die Entscheidung ihres Ministerpräsidenten den früheren schwedischen Finanzminister Anders Borg damit beauftragt zu haben die finnische Ökonomie zu analysieren, da es in Finnland mehrere Experten in diesem Bereich gibt, die diese Aufgabe weitaus besser ausführen könnten als Anders Borg. Nach dem finnischen Ministerpräsidenten Alexander Stubb ging der Auftrag jedoch nur deshalb an Anders Borg, weil sich dieser als erster mit einer Anfrage an ihn gewandt hat.

Schweden - Politik/Unterricht
Nach Informationen der Tageszeitung Dagens Nyheter haben sich die Sozialdemokraten und die Grünen nun darüber geeinigt im kommenden Jahr 475 Millionen Kronen in Schulen mit schlechten Resultaten zu investieren. Allerdings wird diese Summe nur dazu ausreichen die Klassen zu verkleinern und mehr Personal anzustellen, da rund 200 Schulen des Landes unterstützt werden müssen und etwa die Hälfte des Geldes dafür dienen soll Kindern mit ausländischer Herkunft den Übergang in das schwedische Schulsystm zu erleichtern. Nicht bekannt ist jedoch wo die Regierung das Fachpersonal finden will.

Schweden - Gesundheit
Die aktuelle Regierung schlägt vor, dass Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren alle Medikamente, die zum einen auf Rezept vergeben werden und zum anderen in der Liste des Arzneimittelamts innerhalb des Höchstkostenschutzes aufgenommen wurden, kostenlos erhalten, eine Forderung, die die Linken seit Jahren stellen. Nach ersten Berechnungen wird diese Maßnahme den Steuerzahler etwa 410 Millionen Kronen pro Jahr kosten. Diese Summe soll durch Steuererhöhungen bei höheren Einkommen finanziert werden.

Schweden - Verkehr/Wirtschaft
Der gesamte linke Block, inklusive des Stockholmer Stadtrates, will spätestens zum Jahre 2022 den Stockholmer Flughafen Bromma ganz schließen und auf dem Gelände Wohnungen bauen, was bedeutet, dass ab sofort nicht mehr in Bromma investiert werden soll. Der gesamte Flugverkehr soll stufenweise nach Arlanda und Skavsta verlegt werden. Nach der Stockholmer Handelskammer wird diese Entscheidung das Wachstum der schwedischen Hauptstadt bremsen und etwa 24.000 Arbeitsplätze aufs Spiel setzen, allein 6000 in der Region Stockholm. Nach mehreren Politikern der Opposition Stockholms ist es nicht möglich den gesamten Flugverkehr Brommas auf die anderen beiden Flugplätze zu verlagern.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Das Amt für Volksgesundheit hat der Regierung eine Studie überreicht in der die Gefahr des Rauchens auf öffentlichen Plätzen dokumentiert wird und fordert eine Ausweitung des Rauchverbots im kommenden Jahr. Nach dem Amt soll das Rauchen auf Kinderspielplätzen, Haltestellen, Eingängen von Krankenhäusern und Restaurants, die Essen und Getränke unter freiem Himmel servieren, verboten werden, da sich dort auch Kinder aufhalten oder das Rauchen als besonders störend empfunden werden kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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