lördag, december 03, 2016

Nachrichten, 3. Dezember 2016

Schweden - Politik
Ein neues Gesetz soll es ermöglichen dass das schwedische Migrationsamt die Hilfe der Polizei in Anspruch nehmen kann um Migranten, denen der Asylantrag abgelehnt wurde, zwangsweise aus den Wohnheimen für Flüchtlinge auszuquartieren. Mit der Verhärtung der Asylregeln Schwedens haben Flüchtlinge nach abgelehntem Asylantrag nicht nur die Pflicht freiwillig das Land zu verlassen, sondern sie verlieren auch jeden Anspruch auf ein Wohnrecht in Flüchtlingsunterkünften und erhalten keinerlei finanzielle Unterstützung mehr vom Ausländeramt.

Schweden - Ausbildung/Forschung
Nachdem man in Schweden mittlerweile über 100.000 Personen zählt, die von Glücksspielen mehr oder weniger abhängig sind, jedoch keinerlei wissenschaftliche Kenntnisse zu dieser Art der Abhängigkeit existiert, wurde nun an der Universität Lund eine Professur zur Spielabhängigkeit eingerichtet. Zum Professor wurde Anders Håkansson ernannt, der Arzt am Zentrum für Glücksspielabhängige in Malmö war und daher eine gediegene Erfahrung in diesem Bereich aufweist. Durch gezielte Forschung soll Håkansson nun die Faktoren finden, die zur Abhängigkeit von Glücksspiel führen.

Schweden - Recht
Seit die Sicherheitspolizei Säpo dem schwedischen Finanzamt alle Namen von Personen übergibt, die eine Verbindung zur Finanzierung von Terroristen haben, gelang es dem Finanzamt von 65 Personen bereits über neun Millionen Kronen an Zusatzsteuern einzunehmen, da diese Personen nicht erklären konnten auf welche Weise sie zu ihren enormen Einkommen kamen. Rechtliche Folgen haben allerdings die wenigsten unter diesen Personen zu erwarten, da es nahezu unmöglich ist zu beweisen dass die Gelder auf ihrem Konten Terrorismus finanzieren sollen. Das Finanzamt kann daher lediglich Steuern auf die unversteuerten Einnahmen fordern.

Schweden - Gesundheit
Da in Schweden jedes Jahr bei rund 1000 Personen Mundhöhlenkrebs festgestellt wird, doppelt so oft wie Gebärmutterhalskrebs, der Rachenraum jedoch nicht systematisch untersucht wird, will das schwedische Gesundheitsamt darauf zuarbeiten dass auch Zahnärzte in Zukunft nach Mundhöhlenkrebs suchen sollen, da durch eine frühzeitige Entdeckung sehr viel Leiden, aber auch eine sehr hohe Summe der Krankenkassen, erspart werden kann. Von der Idee bis zur endgültigen Regelung muss man allerdings mit fünf Jahren rechnen, auch wenn schon heute einige Zahnärzte routinemäßig nach Mundhöhlenkrebs suchen.

Schweden - Verkehr/Gesellschaft
Nach dem Modell von Göteborg will nun auch Stockholm in allen Neubaugebieten die Parkplätze an Straßenrändern für Anwohner abschaffen und hat bereits im ersten Baugebiet mit den neuen Regeln begonnen. Allerdings geht Stockholm weitaus weiter als Göteborg, denn kürzlich wurden in der Stadt die Parkgebühren für Anwohner drastisch erhöht und auch außerhalb der Mautzone Parkgebühren eingeführt. Das Ergebnis davon kann nur sein dass in Zukunft Normalverdiener überhaupt nicht mehr im zentralen Stockholm wohnen können, da für neue Wohnungen in der Regel nur ein Parkplatz eingerichtet wird, in manchen Familien jedoch drei Autos existieren. Nur wer sich Luxus leisten kann, kann in Zukunft noch über mehrere zentrale Parkplätze verfügen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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