Nachrichten, 12. August

Schweden - Politik
Nach den Regeln der schwedischen Regionen und Gemeinden soll jeder der die Notnummer 112 anruft innerhalb von maximal acht Sekunden jemanden in der Zentrale erreichen, da, insbesondere bei einem Herzinfarkt, jede Sekunde über Leben und Tod entscheiden kann. In der Tat dauert es gegenwärtig jedoch im Schnitt 13 Sekunden bis SOS Alarm einen Notanruf beantwortet und die vorgegebene Zeit von acht Sekunden letztmals von rund zehn Jahren erreicht wurde. Nach SOS Alarm beruht die lange Antwortzeit daran dass nicht ausreichend an Personal rekrutiert werden kann.

Schweden - Politik/Umwelt
Die schwedische Regierung stellte schwedischen Gemeinden, die auf Grund von Überschwemmungen Schäden erlitten hatten, im vergangenes Jahr 250 Millionen Kronen zur Verfügung, die vom Amt für Zivilschutz verwaltet und verteilt werden sollten. Das Amt hat bisher jedoch nur acht der 36 eingegangenen Anträge bearbeitet und nur eine minimale Summe an von Unwettern betroffene Gemeinden ausbezahlt. Nach dem zuständigen Amt liegt dies an Personalmangel und der schlechten Information, die schwedische Gemeinden bisher erhalten haben. Die Auszahlung der vorgesehenen Gelder könnte zahlreiche Gemeinden des Landes gegen künftige Überschwemmungen schützen.

Schweden - Wirtschaft
Gegenwärtig verfügen nur drei Unternehmer, die ausländische Beerenpflücker einsetzen um Heidelbeeren oder Moltebeeren zu pflücken, über ein Umweltzertifikat. Auch wenn es über die Ursache dieser geringen Menge an Umweltzertifikaten unter diesen Unternehmen keine offizielle Untersuchung gibt, so sind die zuständigen Unternehmen, die Zertifikate vergeben können, der Meinung dass dies daran liegt dass die entsprechenden Unternehmen bisher zu schlechte Arbeitsverträge vergeben und sich weigern die Arbeiter nach Tarifvertrag zu bezahlen, beides Voraussetzung um ein Umweltzertifikat zu erhalten.

Schweden - Politik/Umwelt
Nach einer Analyse von Journalisten der Fernsehanstalt SVT sind insbesondere Gemeinden, die am häufigsten von Überschwemmungen betroffen sind, am wenigsten auf diese Überschwemmungen vorbereitet und kaum, oder auch gar nicht, auf Klimaveränderungen vorbereitet sind. Nach den Journalisten beginnen gerade diese Gemeinden erst dann über Überschwemmungen nachzudenken wenn große Teile der Gemeinden ernsthaft und sehr negativ davon betroffen sind. Aber selbst dann werden von den Verantwortlichen dieser Gemeinden nur kurzsichtige Entscheidungen getroffen, die bei häufigen Ereignissen keine Wirkung zeigen.

Schweden - Gesundheit/Tourismus
Nach dem großen Ausbruch der Magengrippe in der Berghütte des Kebnekajse haben nun, aus den gleichen Gründen, 15 weitere Berghütten Schwedens geschlossen um dringend sämtliche der Berghütten zu desinfizieren. Die Hütten am Kebnekajse haben sich entschieden vorübergehend nur noch gebuchte Gäste entgegenzunehmen, keine Wanderer, die sporadisch dort auftauchen. Auch Gäste mit Zelten werden vorübergehend keinen Zugang mehr zum Service der Hütten haben. Gleichzeitig werden alle Bergwanderer gebeten ihren Bedürfnisse nicht mehr in der Nähe von Wasserläufen oder in Feuchtgebieten nachzukommen und an eine sehr gute Hygiene zu denken.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.