måndag, april 13, 2020

Nachrichten, 13. April

Schweden - Politik
Der Verband der schwedischen Reisebüros und Reisearrangeure fordern das Auswärtige Amt Schwedens auf sich mehr um die Rückkehr schwedischer Bürger zu kümmern, die in den verschiedensten Ländern vom Covid-19 überrascht wurden. Allerdings geht es hierbei insbesondere darum, dass das Auswärtige Amt alle Schweden zur dringenden Rückkehr konkret auffordert, da diese nur dann von ihren Reiseversicherungen die Zusatzkosten während der Aufenthalte und den außergewöhnlichen Rückflug ersetzt bekommen. Das Auswärtige Amt lehnt diesen Schritt ab, da dieser nur für Kriegsfälle vorgesehen sei. Die Betroffenen müssen daher, um nach Schweden zurückzukommen, sämtliche Kosten selbst übernehmen, was teilweise eine bedeutende Summe ist.

Schweden - Politik/Gesundheit
Bereits am vergangenen Dienstag veröffentlichte das Zentralamt für Gesundheits- und Sozialwesen die neuen Richtlinien über die Arbeit in Alters- und Pflegeheimen, wobei die unklaren Richtlinien von den Gewerkschaften unmittelbar kritisiert wurden, da die Formulierung keine tatsächliche Änderungen im Arbeitsablauf forderten. Nach der neuen Definition soll die Leitung der entsprechenden Einrichtungen „falls möglich“ das Personal entweder in der Abteilung mit Corona-Kranken einsetzen, oder aber in der Abteilung ohne Kranke, da eines der größten Probleme ist ,dass das Personal in zahlreichen Einrichtungen ständig die Abteilungen wechseln muss und damit auch dem Virus freien Lauf bietet, da Schutzkleidung dort keine Vorschrift ist.

Schweden - Umwelt
Forscher der Universität Göteborg untersuchen den Einfluss von Feuchtgebieten auf die Abgabe von CO2 und konnten belegen, dass die Gesamtheit dieser Gebiete gegenwärtig genau so viel CO2 an die Umwelt abgeibt wie sämtliche Personenwagen des Landes, allerdings nur deshalb, weil die entsprechenden Deiche nicht instand gehalten wurden und daher das Wasserniveau gesunken ist, so dass Torf freigelegt wurde, der für die Abgabe von CO2 verantwortlich ist. Sollten die Deiche repariert werden, so dass das Wasserniveau in den Feuchtgebieten nur um einige Zentimeter ansteigen kann, könnte man, nach Berechnungen der Forscher, mindestens die Hälfte des CO2 im Boden halten und einen deutlichen Beitrag zum Umweltschutz des Landes leisten.

Schweden - Jagd/Gesellschaft
Seit das Samendorf Girjas vor zehn Jahren gerichtlich die Jagd
- und Fischereirechte auf ihrem Gebiet durchsetzen wollte, die auf eine mehrere hundert Jahre alte Tradition baut, wurden die Samen der Gemeinde bedroht und immer wieder auch Tiere getötet. Als das Samendorf nun im Januar das lange Verfahren endgültig gewann und für die genannten Rechte zuständig wurde, hat sich der Übergriff auf Samen im Gebiet um Kiruna noch mehr verschärft, obwohl sich auch Girjas an das europäische Recht halten will und nicht nur Samen auf ihrem Gebiet jagen und fischen lassen will. Nach der Tageszeitung Dagens Nyheter findet man nun an Wegrändern immer häufiger getötete oder schwer verletze Rentiere, die deutlich machen sollen dass Samen keine Rechte in ihren eigenen Gebieten haben.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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