tisdag, november 07, 2017

Nachrichten, 7. November 2017

Schweden - Politik/Recht
Da im Bauwesen in Schweden von großen Bauunternehmen oft mehrere andere, unabhängige Unternehmen mit Teilarbeiten beauftragt werden, die sich teilweise nicht an die offiziellen Löhne halten, oder auch gar keine Löhne ausbezahlen, will die Regierung nun ein Gesetz schaffen, das den ursprünglichen Hauptauftragsnehmer für eine gerechte Lohnzahlung haftbar machen soll, was von den Gewerkschaften begrüßt, von den Verbänden der Bauunternehmer jedoch kritisiert wird, da dies ein unkalkulierbares Risiko für sie ausmachen kann, zudem aber auch die Baupreise erhöhen wird. Dieses Gesetz ist auch umstritten, weil es das sogenannte schwedische Modell außer Kraft setzt, nach dem Löhne grundsätzlich zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeber ausgehandelt werden müssen.

Schweden - Politik/Recht
Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts im Juni des Jahres, ist zu befürchten, dass rund 40 Prozent aller Behinderten in Zukunft einen geringeren Anspruch auf einen persönlichen Assistenten haben und dadurch mit erheblichen Einschränkungen rechnen müssen. Aus diesem Grund will die Regierung nun das Gesetz ändern um den Behinderten wieder ein mehr oder weniger normales Leben zu bieten. Allerdings soll dieses Gesetz erst kurz vor Sommer des nächsten Jahres in Kraft treten, was die Christdemokraten stark kritisieren, zumal die Regierung den Gesetzesentwurf bereits um ein Jahr verzögerte und, nach Meinung der Christdemokraten, eine Gesetzesänderung bereits im Dezember des Jahres vom Parlament unterstützt würde.

Schweden - Arbeitswelt
Nach der Aufdeckung, dass auch Leif Östling, der Vorsitzende des Verbands schwedischer Unternehmer, in Steuerparadiesen, auf völlig legale Weise, Gelder am schwedischen Finanzamt vorbeischleuste, und dies bei einem Fernsehinterview auch noch als völlig normales Verhalten einstufte, bekam der Wirtschaftsgigant nicht nur Kritik über die sozialen Medien und die Gewerkschaften, sondern auch aus den eigenen Reihen, da man, zumindest nach außen, die Rolle der schwedischen Steuern akzeptieren muss, da nur die Steuereinnahmen die Aufrechthaltung der aktuellen Gesellschaft ermöglichen. Östlin, der schon mehrmals mit sehr zweifelhaften Aussagen aufgefallen war, nahm nun, nachträglich, auch Abstand von seiner Aussage, die, in seinen Augen, nicht genügend überdacht war.

Schweden - Gesellschaft
Nach der Statistik der Stadt Malmö hat sich die Zahl der heimatlosen Kinder in der Stadt innerhalb der letzten drei Jahre verdoppelt, was bedeutet, dass dort gegenwärtig 1070 Kinder in Notunterkünften oder in von der Stadt bezahlten Hotels leben. In über 70 Prozent der Fälle kommen diese Kinder aus Familien, die zugewandert sind und daher keine Arbeitsstelle haben und großteils von der Fürsorge leben. Nach der Stadtverwaltung könnte man für diese Gruppe problemlos Wohnungen finden, falls die Regierung die freie Wohnungswahl bei Asylanten abschafft, da gerade Malmö ein Wunschort für eine überdurchschnittliche Menge an Asylanten ist, da sie hier bereits Angehörige haben. Die Anzahl der obdachlosen Familien als solches blieb in den letzten drei Jahren konstant.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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