fredag, mars 17, 2017

Nachrichten, 17. März 2017

Schweden - Politik
Åsa Romson, frühere Vorsitzende der Grünen Schwedens und kurze Zeit Umweltministerin in der aktuellen Regierung, gab gegenüber der Presseagentur TT bekannt dass sie sich bei den Wahlen im Jahr 2018 nicht mehr präsentieren wird und eine grüne Arbeit außerhalb der Partei führen wird, möglicherweise in der Forschung. Bis dahin wird Romson ihren Platz im Parlament und im Europagremium beibehalten, auch wenn sie in dieser Zeit kaum noch eine politische Rolle innerhalb der Partei spielen kann. Nach internen Parteischwierigkeiten wurde Romson im Mai 2016 dazu gezwungen ihren Ministerposten an Isabella Lövin abzugeben, die der Ideologie des Ministerpräsidenten Stefan Löfven weitaus näher steht.

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung plant das Elterngeld von Asylanten neu zu regeln und in den meisten Fällen auch zu kürzen. Während bisher Asylanten grundsätzlich 480 Tage lang Elterngeld erhielten, egal wie alt ihre Kinder waren, soll in Zukunft die volle Länge nur noch bei Kindern unter einem Jahren gewährt werden und dann, je nach Alter, auf bis zu 100 Tage gekürzt werden. Auf diese Wiese sollen Frauen schneller dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen als bisher, wobei sie in Zukunft auch ab Genehmigung des Asylantrags Schwedisch lernen sollen.

Schweden - Politik
Anna Elofsson, Forscherin für haltbares Verbraucherverhalten an der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg, verteidigt die Flugsteuer, die die Regierung einführen will, auch wenn diese Steuer keinen Umweltnutzen zeigen sollte, da sie es als ungerecht empfindet dass auf alles Steuern liegen, nicht jedoch auf Flügen. Elofsson sieht die ökonomische Seite als sekundär, vergisst dabei jedoch dass die Einführung der Flugsteuer auch einen gegenteiligen Effekt hat. Die schwedische Fluggesellschaft BRA wollte im kommenden Jahr ihre Flotte gegen umweltfreundliche Maschinen austauschen, sieht jedoch bei Einführung der Steuer keinen Spielraum mehr, ist also als nationale Gesellschaft gezwungen die Umwelt weiterhin auf ein Maximum zu verpesten.

Schweden - Wirtschaft
Auch wenn der Ikea-Konzern sich immer sehr für die Rechte der Arbeiter und Angestellten ausspricht, so schwelt seit Jahren ein Konflikt, den Ikea nicht wirklich beseitigen will. Zahlreiche Lieferanten der Kaufhauskette bedienen sich Lastwagenfahrern aus Ostländern, die nicht nur extrem schlecht bezahlt werden, sondern in ihren Fahrzeugen leben müssen um überhaupt überleben zu können, was dem Warenhaus natürlich hilft Kosten zu sparen. Die Gewerkschaft der Transportarbeiter ging nun zu verschiedenen Ikea-Warenhäusern in Schweden um mit Angestellten und Kunden über dieses Problem zu sprechen.

Schweden - Kriminalität
Ministerpräsident Stefan Löfven ging gestern mit der Aussage an die Öffentlichkeit dass niemand in Schweden Angst haben müsse bei einer Schießerei verletzt oder getötet zu werden, da die Regierung alles daran setzen wird die Bandenkriminalität zu bekämpfen. Außer diesen sehr wagen Worten war von Löfven allerdings nicht viel zu erwarten, denn das Budget für die Polizei will er nur sehr bedingt erhöhen und die Vorlagen für strengere Waffengesetze liegen seit 2015 unbeachtet auf den Schreibtischen der Minister. Immerhin spricht der Ministerpräsident davon dass es Kriminellen schwer gemacht werden soll kriminell zu bleiben, wenn auch ohne Maßnahmen zu nennen.

Schweden - Gesundheit

Nach einer Studie des Zentralamts für Gesundheits- und Sozialwesen steigt in Schweden die Menge der älteren Personen, die gleichzeitig mehr als zehn verschiedene Medikamente erhalten, also in der Regel übermediziniert werden. Als besonders beunruhigend sieht das Amt dabei dass diese Situation sich in den verschiedenen Teilen Schwedens sehr unterschiedlich auswirkt, denn während in einigen Gegenden nur zwei Prozent der älteren Schicht mehr als zehn Medikamente erhält, sind es in anderen Gegenden über 50 Prozent.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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