lördag, april 04, 2015

Nachrichten, 4. April 2015

Schweden - Arbeitswelt
Obwohl mittlerweile rund 700.000 Arbeitnehmer Schwedens nur mit zeitbegrenzten Arbeitsverträgen beschäftigt sind, insbesondere im öffentlichen Bereich, und dies von Gewerkschaften und auch von Europa stark kritisiert wird, da es eine Unsicherheit unter Arbeitnehmern schafft, erklärte die Regierung nun, dass sie nicht daran arbeitet, diese Art der Verträge abzuschaffen, sondern lediglich an eine neue Gesetzgebung denkt, die den Missbrauch dieser Verträge verhindert, ohne jedoch klar zu nennen ab wann die Regierung einen Missbrauch sieht. Diese Aussage geht erneut in die Reihe der nicht erfüllten Wahlversprechen der Sozialdemokraten ein und betrifft insbesondere junge Arbeitnehmer sehr hart.

Schweden - Landwirtschaft
Am Karfreitag demonstrierten landesweit in zahlreichen Städten Landwirte gegen die Diskriminierung des Landes, da die gesamte Politik darauf ausgerichtet ist die Bevölkerung in die Stadt zu ziehen. Gegenwärtig gibt bereits täglich ein Landwirt Schwedens auf, weil die Einnahmen nicht mehr reichen um die Familie zu ernähren. Für die Landwirte wäre es wichtig, dass die Regierung dafür sorgt, dass nicht europaweit unbegrenzt Milch auf den Markt geworfen werden kann, dass importiertes Fleisch nach den in Schweden üblichen Produktionsmethoden importiert werden muss, die Landflucht gestoppt wird und durch die Erhöhung der Benzinsteuer nicht die Landwirtschaft und Landbewohner mehr betroffen sind als Städter. Die Regierung verspricht nun in den zukünftigen Budgets an diese Probleme zu denken, wenn erneut 500 Landwirte in den Konkurs getrieben wurden.

Schweden - Recht
Seit dem 1. April des Jahres ist es für die Polizei Schwedens weitaus einfacher Fahrzeuge von Personen, die mehrmals unter Alkohol am Steuer verurteilt wurden, verkehrstaugliche Fahrzeuge fahren oder kriminellen Vereinigungen angehören, problemlos zu beschlagnahmen. Das offizielle Ziel dabei ist Verkehrsvergehen vorbeugend zu verhindern. Gegenwärtig handelt es sich bereits um 1300 Fahrzeuge, die pro Jahr von der Polizei beschlagnahmt werden. Mit den neuen Gesetzen kann sich diese Anzahl in kurzer Zeit nun mehr als verdoppeln.

Schweden - Verkehr
Ab kommenden Winter legt Ryanair sechs Fluglinien von Schweden aus still, allein drei davon in Göteborg. Ab dem Winterfahrplan ist es nicht mehr möglich von Göteborg aus nach Rom, Paris oder Bremen zu fliegen. Ryanair versichert, dass ab 2016 auch der Flugverkehr von Schweden aus wieder erweitert werden kann, liefert jedoch keine genaueren Angaben. Dass die Linien von Göteborg aus eingestellt werden, während Kopenhagen ausgebaut wird, liegt indes mit Sicherheit damit zusammen, dass Ryanair nun den relativ teuren Flughafen Landvetter benutzen muss, da der Cityairport den Flugbetrieb einstellen musste.

Schweden - Medizin
Schweden ging nicht nur in einer Studie des sogenannten NIPT-Tests ein bei dem man mit Hilfe einer Blutprobe feststellen kann ob eine Frau das Risiko hat ein Kind mit dem Downs Syndrom zu gebären, sondern hier besteht auch eine enorme Nachfrage nach diesen Tests, die gegenwärtig nur in Einzelfällen von staatlichen Kliniken angewandt werden. Privatkliniken Schwedens nutzen dieses Manko um die Tests finanzkräftigen Frauen auch routinemäßig anzubieten. Ärmere Frauen können sich in den meisten Fällen nach wie vor nur dem KUB-Test stellen, der auch ein Risiko für eine Frühgeburt mitbringt.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Meinungsumfrage der Abendzeitung Aftonbladet sind gegenwärtig 49 Prozent der Schweden für ein Verbot der Bettelei, 13 Prozent mehr als noch vor einem halben Jahr. Nach einer ähnlichen Meinungsumfrage von Novus sind mittlerweile sogar 56 Prozent der Schweden dafür die Bettelei landesweit zu verbieten. Die Regierung will sich gegenwärtig auf keinen Fall der mehrheitlichen Volksmeinung beugen, sondern sieht es als schlechte Lösung Armut zu verbieten, da Bettelei nur die Folge der Armut der Roma in Rumänien ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

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