tisdag, oktober 09, 2012

Nachrichten vom 9. Oktober 2012

Schweden - Politik
Die Linken und die Grünen Schwedens fordern von der Regierung das lockere Abschieben von jugendlichen Asylanten zu stoppen, insbesondere nachdem sich herausstellte, dass Schweden auch Jugendliche allein unter dem Verdacht, dass sie in einem anderen europäischen Land angekommen sind, in die entsprechenden Ländern schickt statt die Prüfung auf Asyl selbst zu unternehmen. Dieses Jahr hat Schweden bereits 925 Personen ausgewiesen, weil das Ausländeramt der Meinung war, dass sich ein anderes Land um sie kümmern muss.

Schweden - Politik
Bei der gestrigen öffentlichen Debatte der Führer der schwedischen Parteien warf der Sozialdemokrat Stefan Löfven der Regierung, insbesondere dem Ministerpräsidenten Fredrik Reinfeldt, vor mit Zahlen zu jonglieren und sie zu Falschaussagen zu verdrehen. Die Presse hat diese Aussage mit den Zahlen des Statistischen Amtes überprüft und gibt dem sozialdemokratischen Parteiführer recht, denn obwohl Reinfeldt versichert während seiner Regierungszeit 300.000 Schweden eine zumindest kostenlose Beschäftigung geboten zu haben, findet man in der Statistik nur die Zahl 187.000, wobei die Zahlen während der letzten Monate noch schlechter für die Allianz aussehen. 

Schweden – Wirtschaft/Recht
Nach neuen Dokumenten und Zeugenaussagen kann nun eindeutig bestätigt werden, dass Telia Sonera mit einem Partner verhandelte, der enge Verbindung zur Regierung Usbekistans hat und mit Firmen, die der Geldwäsche dienen, verhandelte. In Kritik ist zusätzlich die Bank Nordea gekommen, die bei der Eröffnung des Kontos von Takilant keine offiziellen Dokumente konsultierte, die von Geschäften mit diesem Unternehmen abraten. Weder Nordea noch Telia Sonera wollen zu diesen neuen Angaben irgendwelche Erklärungen abgeben.

Schweden - Recht
Die schwedische Polizei benutzt immer häufiger die Sozialen Medien, insbesondere Facebook, um Verbrechen auf die Spur kommen, ohne dass jedoch klare Richtlinien darüber vorliegen. In Einzelfällen haben Polizeibeamte bereits falsche Persönlichkeiten auf Facebook geschaffen, um mit mutmaßlichen Gesetzesbrechern in Kontakt zu kommen, eine Methode, die laut Facebook bereits ein Vergehen ist, da man bei der Eröffnung des Kontos eindeutig erklären muss seine wahre Persönlichkeit zu verwenden.

Schweden - Recht
Als gestern der Kanzleichef der schwedischen Reichspolizei an der Polizeihochschule vor den neuen Studenten eine Rede hielt, warnte er die zukünftigen Beamten davor mit der Presse zu reden und sie über Probleme innerhalb der Polizei zu informieren, was allgemein so aufgenommen wurde, dass der Kanzleichef gegen die Freiheit des Wortes sei. Sicher kann es seine persönliche Meinung sein grundsätzlich nicht mit der Presse reden zu wollen, aber gerade eine so hochgestellte Person der Polizei sollte sich klar ausdrücken können und nicht indirekt zum Gesetzesbruch auffordern. Seine Rede wurde bekannt, weil jemand sie heimlich aufzeichnete und der Presse weiterleitete.

Schweden - Verkehr/Arbeitsmarkt
Die schwedischen Piloten haben gegen einen Vorschlag Europas protestiert, da dieser Vorschlag das Fliegen im Allgemeinen zu einem Risiko macht. Sollte die europäische Bestimmung durchkommen, so müssen Piloten und Flugbegleiter Arbeitstage von bis zu 16 Stunden akzeptieren und Piloten müssen im Extremfall sogar bis zu 22 Stunden lang wach bleiben bevor sie landen dürfen. Nach einer Studie sind bereits rund 50 Prozent der schwedischen Piloten im Cockpit unfreiwillig eingenickt und 70 Prozent erklären, dass sie wegen Übermüdung schon Fehlgriffe machten.

Schweden - Jagd
Gestern begann in Südschweden die diesjährige Elchjagd, die allerdings vor allem mit Protesten von Jägern begann, da die Abschussgebühren für jeden geschossenen Elch bedeutend erhöht wurde und in einer Region bereits 1200 Kronen erreichte. Nach Meinung der Jäger muss die Gesellschaft über Steuerangaben einen Beitrag zur Elchverwaltung und damit zur Elchjagd leisten. Für die Jäger ist es dabei uninteressant, dass sie das Fleisch der Elche verkaufen können und dass auf Grund der durch die Jagd aufgeschreckten Elche Elch-Unfälle gerade zur Jagdzeit bedeutend in die Höhe gehen.

Schweden - Jagd
Bei der gestrigen Elchjagd bei Färila im Hälsingland wurde unerlaubterweise eine Wolf erschossen. Nach den Aussagen der Jäger handelt sich dabei um ein Unglück, da der Wolf plötzlich einen Jagdhund angegriffen hat als der Hundeführer einer Elchspur folgte. Ebenfalls nach den Jägern ließ sich der Wolf auch nicht durch einen Warnschuss erstrecken und musste daher getötet werden. Auch wenn die Polizei nun eine Untersuchung eingeleitet hat, dürfte es unmöglich zu beweisen sein, dass der Wolf nicht zum Schutz des Hundes getötet wurde, zumal der Hund schwer verletzt ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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