fredag, juni 25, 2021

Nachrichten, 25. Juni

Schweden - Politik
Nachdem der Versuch Annie Lööfs die Liberalen zurück an den Verhandlungstisch der Regierung zu bringen scheiterte und sie weiterhin beteuert auf keinen Fall in Budgetfragen mit den Linken zusammenarbeiten zu wollen, glaubt sie nun selbst nicht mehr daran dass die aktuelle Regierung gerettet werden könne, sondern betrachtet eine Wahl im September als immer wahrscheinlicher, auch wenn der Ausgang dieser Wahl vollkommen in den Sternen steht und nicht gerade eine stabile Regierung garantieren wird.

Schweden - Politik
Auch wenn der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven weiterhin hofft am Montag weiterhin an der Macht bleiben zu können, so sinkt die Chance immer mehr, denn auch wenn Annie Lööf versucht die Reichstagsmitglieder der Zentrumspartei davon zu überzeugen weiterhin die Regierung Löfven zu stützen, so kann sie nicht garantieren dass alle Politiker der Partei dieser Empfehlung folgen werden, was automatisch zum Ende der aktuellen Regierung führen kann, da Löfven, um an der Macht zu bleiben, jede nur mögliche Stimme benötigt.

Schweden - Politik
Nach einer Meinungsumfrage des Instituts Novus führte die deutliche und feste Haltung von Nooshi Dadgostar, der Vorsitzenden der Linken, dazu, dass das Vertrauen der Wähler an die Politikerin deutlich anstieg und nun bei 19 Prozent liegt. Erstaunlich dabei ist, dass die Unterstützung auch von rechten und extrem rechten Wählern kommt, da diese die klare Stellungsnahme Dadgostars sehr positiv sehen. Die Wähler der Regierungsparteien und der beiden stützenden Parteien sind natürlich anderer Meinung, da dies eine Ende einer Politik der Mitte bedeuten kann. Die Beliebtheit Dadgostar kann auch bei den kommenden Wahlen die Macht der Linken wieder verstärken.

Schweden - Industrie/Arbeitswelt
Der geplante starke Ausbau der Industrie Schwedens zeigt bereits jetzt einige bedeutende Nachteile. Allein der Batteriehersteller Northvolt, der in den kommenden fünf Jahren etwa 3000 qualifizierte Angestellte benötigt, muss diese Fachkräfte mehrheitlich im Ausland suchen. Die Firmenleitung geht davon aus nur etwa 1000 Angestellte in Schweden zu finden und zusätzlich 2000 Angestellte zu benötigen, die sich voraussichtlich aus über 80 Nationalitäten zusammensetzen werden. Weitere geplante Industrieunternehmen stehen vor dem gleichen Problem.

Schweden - Verkehr/Kriminalität
Seit einigen Monaten werden länentlanggs der E65 zwischen Ystad und Svedala immer wieder in Dänemark registrierte Autos mit Steinen beworfen, was in einigen Fällen auch zu schweren Verletzungen der Fahrer oder Beifahrer führte. Da die schwedische Polizei bisher keine Verdächtigen finden konnte und das Problem fortsetzt, hat sich nun der dänische Justizminister an die schwedische Regierung gewandt um diesem Problem ein Ende zu bereiten, also mehr Polizei auf der Strecke einzusetzen. In Schweden werden diese Fälle nicht als auf Dänen gerichtete Aktionen betrachtet, sondern man spricht nur neutral von Autofahrern, die vom Steinwurf betroffen sind.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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