Nachrichten, 16. Februar

Schweden - Wirtschaft
Die Coronakrise könnte den Übergang von Papierbüchern auf digitale Bücher beschleunigt haben, da der Absatz in physischen Buchhandlungen im vergangenen Jahr stark beschränkt wurde. Im Jahr 2020 wurden daher erstmals in der Geschichte des Buchhandels mehr digitale Bücher beider Richtungen verkauft als herkömmliche Bücher, die im Papierformat erschienen, auch wenn der Gewinn durch den klassischen Buchverkauf weiterhin über jedem von E-Büchern und Tonbüchern liegt. Im vergangenen Jahr wurden rund 29 Millionen digitale Bücher in Schweden verkauft, während nur etwa 23,5 Millionen Papierbücher verkauft wurden.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem im vergangenen Jahr der Import von Alkohol durch Reisebeschränkungen stark eingeschränkt wurde, konnte das schwedische Alkoholmonopol Systembolaget im vergangenen Jahr den Verkauf um rund elf Prozent steigern, was eine Einkommenssteigerung von 14 Prozent bedeutet und einem Jahresumsatz von 37 Milliarden Kronen entspricht. Vor allem der Einkauf von Alkohol in Deutschland und auf den Fähren nach Finnland und Dänemark ging erheblich zurück, da die Schiffe teilweise nicht verkehren konnten.

Schweden - Wirtschaftsrecht
Das schwedische Kreditauskunftsunternehmen UC untersuchte das Verhalten zahlreicher Firmen, die im vergangenen Jahr in Konkurs gingen und konnten dabei bei bis zur Hälfte der Firmen Unregelmäßigkeiten entdecken, was sehr deutlich auf einen Wirtschaftsbetrug hinweist. In vielen Fällen fiel UC auf dass die Firmen kurz vor dem Konkurs noch sehr hohe Kredite aufnahmen oder ungewöhnlich viele Waren bestellten. Vor allem im Bauwesen und bei Zeitarbeitsunternehmen kann man davon ausgehen dass jeder zweite Konkurs betrügerisch war.

Schweden - Gesundheit
Das schwedische Gesundheitsamt und die Regierung haben sich nun, nach einer sehr deutlichen Kritik durch die Pensionärsverbände, dazu entschieden dass alle Personen über 65 Jahren auch telefonisch einen Impftermin festlegen können, allerdings wird dies voraussichtlich erst im März der Fall sein können, da sich die Lieferung der Impfstoffe verzögert, insbesondere im Raum Stockholm und in Schonen (Skåne), wo man davon ausgeht dass erst Ende Juli das von der Regierung gewünschte Impfziel erreicht werden könne.

Schweden - Gesundheit
Allein im Raum Stockholm stellen die Gesundheitsbehörden fest dass bisher etwa 200 Kinder auf Grund einer Coronainfektion an Langzeitfolgen leiden, die sich insbesondere durch Gedächtnisverluste, Müdigkeit und Schmerzen ausdrücken. Das Durchschnittsalter dieser Kinder, die in vielen Fällen über Monate hinweg unfähig sind eine Schule zu besuchen, liegt bei elf bis dreizehn Jahren. Ein Teil dieser Kinder ist auch nach Monaten noch bettlägerig. Ein Mädchen hat auch noch nach Monaten noch jede Erinnerung verloren, ohne dass bisher bekannt ist wann die Erinnerung zurückkommen wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

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