Nachrichten, 25. August

Schweden - Politik
Die schwedische Finanzministerin Elisabeth Svantesson teilte gestern, während einer Pressekonferenz, mit dass Schweden weiterhin in einer schweren Krise stecke, die Arbeitslosigkeit steigen werde und die Inflation voraussichtlich auch im kommenden Jahr fortschreiten werde, sich die schwedische Wirtschaft also frühestens im Jahr 2025 erholen werde, also ein Jahr vor der nächsten Reichstagswahl. Gleichzeitig versprach Svantesson ein Herbstbudget in Höhe von 40 Milliarden Kronen, das Maximum das sie aktuell als möglich betrachte. Über erhoffte Steuersenkungen wollte die Politikerin jedoch nicht reden.

Schweden - Politik/Umwelt
Märta Stenevi, die weibliche Sprecherin der schwedischen Grünen (Miljöpartiet) stellt sich gegen Daniel Helldén, der sich für die Wahlen als Nachfolger des ausscheidenden männlichen Sprechers Per Bolund stellt, da dieser die Grünen zurück auf eine Linie bringen wolle, die den Grünen nur schaden könne. Während Stenevi, wie die Mehrheit der Parteileitung, das Programm der Partei ausweiten will und nicht bei Umwelt- und Klimafragen stehen bleiben will, will Helldén zurück zu den Wurzeln der Partei und die Grünen wieder mehr zu einer Ein-Fragen-Partei machen.

Schweden - Politik
Gestern teilten die Sozialdemokraten Schwedens mit dass sie der Meinung seien die Flugzeuge Jas Gripen an die Ukraine zu schicken, allerdings, aus politischen Gründen, erst nachdem Schweden Mitglied der Nato werde. Nur wenig später teilten dann auch die Moderaten, unter der Führung des Ministerpräsidenten Ulf Kristersson, mit dass sie einer Lieferung der Flugzeuge an die Ukraine offen stehen, was die Partei bisher nicht als sehr sicher sah. Die Ukraine hofft rund 30 der Flugzeuge zu erhalten, was jedoch die Verteidigungskraft Schwedens reduzieren kann.

Schweden - Wirtschaft
Bereits kurz nachdem die schwedische Finanzministerin Elisabeth Svantesson mitgeteilt hatte dass die Regierung im Herbstbudget ein Budget in Höhe von 40 Milliarden Kronen vorsehen werde, kam die Antwort des Gewerkschaftsbunds LO und der Wirtschaft, die beide diese Summe als zu gering betrachten. Sowohl LO als auch die Wirtschaft beschuldigen Svantesson die falschen Ziele zu suchen, denn das Ziel sollte nicht sein die Inflation zu bekämpfen, sondern an Reformen zu arbeiten, die die Wirtschaft und das Arbeitsleben stärken.

Schweden - Immobilien
Nach dem Statistischen Amt Schwedens wurden dieses Jahr 57 Prozent weniger Wohnungen begonnen als im vorausgehenden Jahr. Genau genommen begann man im ersten Halbjahr des Jahres knapp über 14.500 Wohnungen zu bauen, Mietwohnungen  und Genossenschaftswohnungen zusammengerechnet. 2022 hatte man im gleichen Zeitraum begonnen 34.000 Wohnungen zu bauen. Der Wohnungsbedarf kann auf diese Weise in keiner der Städte Schwedens erfüllt werden, ebenso wenig in Nordschweden, wo man auf eine starke industrielle Entwicklung setzt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.