måndag, oktober 25, 2021

Nachrichten, 25. Oktober

Schweden - Politik
Zum Abschluss des Parteikongresses der Moderaten wurde einerseits deutlich dass die Partei bis zur kommenden Reichstagswahl vor allem den Kampf gegen die Kriminalität und die Immigration ins Zentrum stellen will, sich jedoch auch bewusst ist dass sie, um die Wahl zu gewinnen, auch Stimmen der Sozialdemokraten benötigt. Aus diesem Grund appellierte Ulf Kristersson an alle Sozialdemokraten, die mit der Politik der eigenen Partei nicht einverstanden seien ihm bei den nächsten Wahlen die Stimmen zu leihen, eine Taktik, die bereits früher einmal Erfolg zeigte. Was die Moderaten allerdings nicht in Betracht ziehen, ist die Situation der Schwedendemokraten, die möglicherweise Regierungsposten fordern werden, was die Sozialdemokraten auf jeden Fall vermeiden wollen.

Schweden - Politik
Nachdem die Moderaten sich als die neue grüne rechte Partei zeigen will, gleichzeitig aber auch ein Senken der Benzinsteuer fordert, was auch bedeutet dass dadurch im Jahr 300.000 Tonnen mehr an CO2 an die Umwelt abgegeben werden, zeigt sich nun die Ideenschmiede Timro gegenüber dieser Idee sehr kritisch, da man sich, nach Timro, nicht grün nennen kann wenn man bewusst die Umwelt zerstören will. Die Senkung der Benzinsteuer um eine Krone pro Liter würde dem Staat gleichzeitig sieben Milliarden Kronen an Einnahmen verlieren lassen, was auf andere Weise kompensiert werden müsste.

Schweden - Politik/Umwelt
Nach einer Analyse von Journalisten des Fernsehkanals SVT ist keine der im Reichstag vertretene Partei in der Lage zu berechnen welche tatsächliche positiven Folgen ihre vorgeschlagene Umweltpolitik mit sich bringt, um wie viel sich die schädlichen Emissionen also reduzieren werden. In der Tat sieht jede Partei einen anderen Weg um das Klima und die Umwelt zu retten, kann jedoch nicht erklären inwieweit die Maßnahmen wirksam sein werden. Nach mehreren Forschern geht es allerdings nicht einmal um die unterschiedlichen Vorschläge, sondern darum dass die Klimapolitik mehrere umfassende und koordinierte Maßnahmen fordere, die Parteien also eine gemeinsame Lösung finden müssen um Erfolg zu haben.

Schweden - Politik
Die Regierung will in Kürze das Rentenalter erneut anheben, was bedeutet dass man ab dem Jahr 2023 frühestens mit 63 Jahren in Rente gehen kann und erst ab 66 Jahr Recht auf die Mindestrente habe. Das offizielle Rentenalter soll dann erst bei 69 Jahren liegen. Der Vorschlag wird nicht nur von den Gewerkschaften verworfen, sondern auch von den Linken und den Schwedendemokraten, da man in gewissen Berufen auf keinen Fall bis zu diesem Alter arbeiten könne, also für die geleistete Schwerarbeit bestraft werde. Die Christdemokraten sehen diese Maßnahme jedoch als unumgänglich und notwendig, da das statistische Lebensalter permanent steige.

Schweden - Gesellschaft
Nach Aussage zahlreicher Schulrektoren wird die Sprache von Kindern immer rauer und verletzender, eine Bewegung, die bereits in der Vorschule beginnt, also im Alter von sechs Jahren. Es handelt sich dabei nicht nur um die harte Wortwahl, die in sozialen Medien kursiert, sondern auch um die Umgangssprache. Nach den Rektoren sei es nun höchste Zeit in Schulen und im Elternhaus wieder darauf zuzuarbeiten dass Kinder zu einem korrekten Sprachgebrauch zurückfinden, da sich sonst der negative und verletzende Sprachgebrauch auch unter zukünftigen Erwachsenen fortsetze.

Schweden - Gesellschaft
Nach dem Amt für Gleichstellung sind die sozialen Medien mittlerweile die üblichsten Medien um Sex zu kaufen und sexuelle Dienste anzubieten. Nach der schwedischen Polizei wächst auf diese Weise auch das Sugardating, da man hierbei nicht über Sex, sondern lediglich über finanzielle Hilfe und Geschenke sprechen muss. Analysen und Erfahrungen der Polizei zeigen jedoch dass sich hinter dem Sugardating nahezu grundsätzlich die Prostitution versteckt bei der sehr junge Frauen ausgenutzt werden, oft Frauen mit psychischen Problemen, und jene die große finanzielle Probleme haben.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin



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