lördag, november 07, 2020

Nachrichten, 7. November

Schweden - Politik
Nach den Schwedendemokraten, der Zentrumspartei, den Christdemokraten und den Linken Schwedens stellten sich gestern auch die Moderaten gegen das von der Regierung vorgeschlagene neue Waffengesetz, das im Grund der europäischen Verordnung angepasst werden soll. Sämtliche dieser Parteien behaupten dass die Regierung damit über das Ziel Europas hinausschieße und das neue Gesetz den legalen Waffenbesitz von Jägern und Sportschützen erschwere, jedoch nur einen begrenzten Sinn beim illegalen Waffenhandel und der Bandenkriminalität habe. Da nun die Mehrheit des Reichstags gegen das neue Gesetz stimmen wird, muss die Regierung nach einem neuen Weg suchen um das Waffengesetz Europa anzupassen.

Schweden - Arbeitswelt
Nachdem der Arbeitgeberverband Visita, der für das Hotel- und Restaurantgewerbe zuständig ist, sich weigert mit der entsprechenden Gewerkschaft einen neuen Tarifvertrag zu unterzeichnen, der eine Lohnerhöhung fordert, die jener der Industrie entspricht, aber auch bessere Arbeitsverhältnisse beinhaltet, hat die Gewerkschaft nun den Streik ihrer Mitglieder angekündigt, sollte Visita den Forderungen nicht deutlich entgegenkommen. Die Arbeitgeber wollen, auf Grund der schwierigen Situation durch Corona, sich erst selbst sanieren, obwohl sie bereits Kurzarbeitergeld und andere Unterstützungen erhalten, die ihnen ein Überleben garantieren.

Schweden - Verkehr/Tourismus
Das Göteborger Fährunternehmen Stena Line teilte gestern mit dass der Linienverkehr für Privatpersonen zwischen Göteborg und dem dänischen Fredrikshamn vorerst bis zum 3. Dezember eingestellt werde, da die dänischen Coronabeschränkungen eine regelmäßige Fährverbindung auf der Strecke unmöglich machen. Dänemark hatte auf Jylland die stärksten Beschränkungen Dänemarks eingeführt und weitgehend auch die öffentlichen Verkehrsmittel eingestellt, da sich die Verbreitung des Covid-19 dort gegenwärtig am stärksten auswirkt.

Schweden - Gesundheit
Auch wenn mittlerweile rund 70 Prozent der Schweden bereits gebeten werden auf Feste zu verzichten, Volkssammlungen zu meiden und auch die öffentlichen Verkehrsmittel nur in Ausnahmefällen und beim Einhalten eines Abstands von 1,5 Metern zum nächsten Passagier, zu benutzen, scheinen sich die Schweden wenig darum zu kümmern, denn nach wie vor sind die Busse zu Stoßzeiten überfüllt, sind Einkaufsstraßen dicht bevölkert, und in Einkaufszentren merkt man kaum dass diese weitgehend vermieden werden sollen. Nachdem dadurch die Verbreitung des Covid-19 gefördert wird, ruft nun das schwedische Gesundheitsamt dazu auf dass sich die Bevölkerung über die Gefahr des Virus bewusst sein solle und den Ratschlägen endlich Folge leisten müsse.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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