lördag, juli 02, 2022

Nachrichten, 2. Juli

Schweden - Politik
Die Christdemokraten der Gemeinde Sölvesborg veröffentlichten im Jahr 2018 in den sozialen Medien die Aussage dass Abort bedeute ein Kind zu töten, und dies durch eine entsprechende Gesetzgebung abgesichert sei. Gleichzeitig will Sölvesborg Ebba Busch, die Vorsitzende der Christdemokraten, stützen, die wiederum das Recht auf Abort fordert und hierüber sogar eine Art Vertrag  vorbereitete. Wie diese Aussagen miteinander zu vereinbaren seien, lässt Sölvesborg natürlich offen, eine Gemeinde, die schon öfters eine sehr konservative Einstellung zeigte. Die verantwortliche Politikerin Christel Henningsson trat, nachdem dies bekannt wurde, von sämtlichen Aufträgen zurück und verließ auch die Partei.

Schweden - Politik
Der frühere Ministerpräsident Ingvar Carlsson fordert nun, gemeinsam mit mehreren Überlebenden aus der Estoniakatastrophe, dass die schwedische Regierung endlich bekannt gebe ob auf dem Schiff, zur Zeit des Untergangs, militärisches Material aus Russland heimlich transportiert wurde oder nicht. Bisher behaupteten die früher zuständigen Minister immer dass sie nicht hierüber informiert wurden, haben jedoch gleichzeitig nicht darauf zugearbeitet dass der Geheimhaltungsstempel auf dem entsprechenden schriftlichen Material und den Analysen entfernt entfernt wird.

Schweden - Wirtschaft
Das schwedische Umweltgericht in Umeå teilte gestern mit dass das Unternehmen H2 Green Steel das Recht erhalte bei der nordschwedischen Stadt Boden ein sogenanntes grünes Stahlwerk aufzubauen, das erste neue Stahlwerk, das in Europa seit 50 Jahren gebaut wird und die gesamte Stahlproduktion Schwedens Verdoppeln werde. Während Politiker, die Gemeinde und die Industrie den Bau dieses gigantischen Stahlwerks begrüßen, sind Anwohner nicht unbedingt begeistert, da dadurch das Trinkwasser in Brunnen verunreinigt werden kann, die Natur zum Teil unwiederbringlich zerstört wird und das Stahlwerk so viel Strom benötigt wie die gesamte Region Schonen, also noch mehr Engpässe bei der Stromversorgung Schwedens auftreten werden.

Schweden - Umwelt
Zahlreiche Wissenschaftler Schwedens sind der Meinung dass das Stromsystem des Landes vollkommen ohne Atomkraft auskommen könne, wenn man in alternative Energien setze, insbesondere hinsichtlich einer smarten Möglichkeit Elektroautos zu laden und Wasserstoffgas eine größere Bedeutung als Benzinersatz bekäme. Rechte und bürgerliche Parteien wollen indes die Kernkraft als zukünftige Energieversorgung Schwedens sehen, ohne sich um bereits existierende Studien zu kümmern, die die neue Generation von Kernkraftwerken als gefährlich und unrentabel einstufen.

Schweden - Umwelt
Mit dem Verschwinden von immer mehr Blumenwiesen und Weideflächen verschwinden in Schweden auch immer mehr Tagfalter. Nach der Umweltorganisation WWF sind aus diesem Grund in mehreren Regionen des Landes bereits zehn Schmetterlingsarten vollkommen verschwunden, da die meisten Schmetterlingsarten auch von bestimmten Pflanzen in ihrer Umgebung abhängig sind und ohne diese Pflanzen nicht überleben können. Aber auch andere Insekten verschwinden immer mehr in Schweden, zum Teil wegen einer neuen Art von Landwirtschaft, aber auch durch den massiven Kahlschlag der Wälder.

Schweden - Gesundheit
Seit dem 1. Juli des Jahres können die Angehörigen eines Sterbenden die von diesem vorgesehene Organspende nicht mehr verhindern, da das Gesetz nun aussagt dass die Organspende nur noch von der betroffenen Person entschieden werden kann, nicht mehr von Angehörigen. Dieses neue Gesetz ermöglicht auch dass die Krankenhäuser nun Transplantationen besser planen können und sowohl die Sender als auch die Empfänger von Organen besser auf die Operation vorbereiten zu können.

Schweden - Gesellschaft
Da während der vergangenen beiden Jahre Corona die Hochzeiten in Schweden stark zurückgingen, vor allem weil man auch keine größere Gruppe an Freunden und Verwandten einladen konnte, aber eine Hochzeit ohne anschließendes Fest kaum lockend war, wollen eine steigende Menge an Schweden nun diese Hochzeiten nachholen, so dass die Termine sowohl in der Kirche, als auch in den Rathäusern, immer knapper werden. Hochzeitshotels sind sogar der Meinung dass man dieses Jahr alle Pläne nachholen wollen, also drei Jahre in ein einziges vereine.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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