lördag, april 25, 2015

Nachrichten, 25. April 2015

Schweden - Politik
Wenn heute Ebba Busch Thor zur Vorsitzenden der Christdemokraten Schwedens gewählt wird, bleibt vor allem die Frage offen wie weit nach rechts die Partei unter ihrer Führung abgleiten wird, denn schon vor ihrer Wahl erklären einige der Spitzenpolitiker der Partei, dass sie unter Busch Thor nicht mehr länger Mitglied der Partei sein können, da sie nicht hinter dem extremistischen Gedankengut der neuen Vorsitzenden stehen können. Ob die Christdemokraten daher wieder einen Aufschwung für die Partei erzielen werden, hängt sehr stark von der ersten politischen Erklärung Ebba Busch Thors ab.

Schweden - Politik
An diesem Wochenende treffen sich etwa 700 Spitzenpolitiker der schwedischen Volkspartei um über ihre zukünftige Politik zu diskutieren, zumal sich die Unterstützung der Wähler während der letzten zehn Jahre halbierte. Aber auch wenn dieser Absturz vor allem dem Vorsitzenden Jan Björklund zu verdanken ist, wird er auch dieses Mal wieder zum Vorsitzenden gewählt, da dieser von der stärksten Parteigruppe unterstützt wird und sich deshalb niemand als Gegenkandidat aufstellen lässt. Sicher wird die Parteispitze von Björklund eine Rückkehr zu den ursprünglichen Werten der Partei fordern, ein Versprechen, das Björklund seit Jahren bereits regelmäßig abgibt.

Schweden - Politik
Nach einer Untersuchung von Journalisten des schwedischen Staatsfunks Sveriges Radio haben die Hälfte aller schwedischen Gemeinden keinerlei Kontakte mit Moscheen und religiösen Verbänden hinsichtlich des gewaltbereiten Extremismus, wobei nicht klar liegt wie eng die Zusammenarbeit bei der restlichen Hälfte der Gemeinden ist, da in Göteborg zwar eine Zusammenarbeit besteht, aber dort dennoch die größte Anzahl der IS-Kämpfer zu finden ist. Nach Mona Sahlin, der nationalen Verantwortlichen bei der Bekämpfung des Extremismus, müssen Gemeinden Verantwortliche für diesen Bereich abstellen und die Strömungen in den eigenen Gemeinden erforschen.

Schweden - Politik
Nach Informationen des Svenska Dagbladet erhält zwar die Verteidigung des Landes in den kommenden fünf Jahren einen weiteren Zuschuss von 10,2 Milliarden Kronen, was jedoch bedeutet, dass der Verteidigungsanteil innerhalb des BNP von gegenwärtig 1,15 Prozent auf 1,1 Prozent zurückgeht. Gleichzeitig weisen Forscher der Militärhochschule darauf hin, dass ein Teil dieses Zuschusses bereits durch steigende Mieten und steigende Personalkosten verschlungen wird, das Geld also bei weitem nicht in voller Höhe der tatsächlichen Verteidigung zur Verfügung stehen wird.

Schweden - Wirtschaft
Der schwedische Telefonanbieter Telia Sonera gerät erneut in die Kritik, da Journalisten der Dagens Nyheter aufdecken konnten, dass das einem IT-Unternehmen Indiens exklusiven Zugang zu den Servern des Festnetzes gab. Zusätzlich sollen Verantwortliche des Unternehmens Passwords unverschlüsselt per Mail weitergegeben haben, was gegen alle Sicherheitsvorkehrungen Telia Soneras verstößt. Nach den Journalisten kann diese Handhabung in Drittländern zu extremen Sicherheitslücken führen und es ermöglichen, dass fremde Mächte Zugang zu schwedischen Telefongesprächen haben.

Schweden - Umwelt
Bereits im vergangenen Jahr setzte das WWF Garnelen aus der Nordsee auf ihre rote Liste, da eigene Untersuchungen zeigten, dass der Bestand sehr stark zurückgeht, was zu einem heftigen Protest schwedischer Berufsfischer führte. Nun hat sich auch die Artendatenbank entschieden diese Garnelen auf der Roten Liste aufzunehmen, da der Bestand während der letzten zehn Jahre um bis zu 50 Prozent zurückging. Bereits ein Rückgang von 30 Prozent einer Population innerhalb dieser Frist führt normalerweise zur Aufnahme in der Roten Liste.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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