lördag, april 18, 2015

Nachrichten, 18. April 2015

Schweden - Politik
Die schwedische bürgerliche Opposition, Volkspartei (Folkpartiet) ausgenommen, haben sich gestern mit der Regierung über das zukünftige Verteidigungsbudget geeinigt indem die Regierung den Forderungen der Opposition in voller Höhe entgegenkam und nun ein Budget in Höhe von 10,2 Milliarden Kronen für die laufende Regierungsperiode ansetzen will. Lediglich hinsichtlich der Nato-Mitgliedschaft kam es zu einer Kompromisslösung, denn die Regierung wird nun einen Untersuchungsausschuss einrichten, der die gesamte internationale Zusammenarbeit Schwedens mit anderen Organisationen auswerten wird. Eine Mitgliedschaft in die Nato wird dagegen nicht in Erwägung gezogen.

Schweden - Politik
Obwohl in Schweden die Politik von der Religion getrennt wurde, weist alles darauf hin, dass auf Grund einer politischen Entscheidungen ab dem kommenden Jahr bei allen Schulabschlüssen des Landes ein kirchlicher Einschlag genehmigt wird, da sich die Sverigedemokraterna in dieser Forderung den bürgerlichen Parteien angeschlossen haben und gemeinsam einen entsprechenden Antrag im Parlament einreichten. Als Argument gilt, das die traditionellen Werte Schwedens bei Schulabschlüssen hervorgehoben werden sollen, auch wenn diese Tradition eine immer größere Gruppe Schwedens mit anderen Glaubensrichtungen von den Schulabschlüssen ausschließt.

Schweden - Arbeitsmarkt
Nach der Stiftung für Strategische Forschung SSF sind in Schweden während der letzten zehn Jahre rund zehn Prozent der damaligen Arbeitsstellen der Rationalisierung durch moderne Techniken zum Opfer gefallen, genau genommen rund 450.000 Arbeitsplätze. Allerdings wurden durch die Automatisation auch über 320.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, insbesondere im Datenbereich und für Ingenieure. Aber auch wenn dadurch nur etwas über 120.000 Arbeitsplätze tatsächlich vernichtet wurden, so ist zu bedenken, dass die neuen Arbeitsplätze Spezialkenntnisse mit einer höheren Ausbildung fordern und die vernichteten Plätze weitaus geringer spezialisiertes Personal betraf.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer wissenschaftlichen Auswertung, die dem schwedischen Staatsfernsehen SVT vorliegt, hatte die sogenannte Etablierungsreform, die es neu im Land angekommenen Immigranten erleichtern sollte eine Arbeitsstelle in Schweden zu finden, keinerlei Wirkung, denn die im Jahre 2010 vom Arbeitsamt übernommene Arbeit hat weder die Berufschancen dieser Gruppe erhöht, noch positiv auf die Lohnentwicklung der Immigranten, die eine Arbeitsstelle fanden, verbessert. Die damalige bürgerliche Regierung bezeichnete diese Reform als die bedeutendste und wichtigste integrationspolitische Reform Schwedens seit 25 Jahren.

Schweden - Ausbildung
Kultusminister Gustav Fridolin übernimmt den Vorschlag seines Vorgängers Jan Björklund und setzt einen Ausschuss ein, der zu einem Gesetzesvorschlag führen soll, der die Anwendung von Handys im Unterricht regeln soll, da Handys zwar ein hervorragendes Hilfsmittel sein können, im Unterricht jedoch auch oft eine enorme Störung verursachen und die Schüler vom Unterricht ablenken. Fridolin will allerdings weiter gehen als sein Vorgänger und auch die Anwendung aller anderen technischen Neuerungen während des Unterrichts überprüfen lassen. Das Gesetz soll zu keinem generellen Verbot von Handys führen, jedoch die Anwendung im Unterricht eindeutig klären und Lehrern schneller die Möglichkeit bieten von störenden Schülern das Handy während des Unterrichts abzunehmen.

Schweden - Umwelt
Nach dem Jahresrapport der Stiftung Håll Sverige Rent kostet die Verschmutzung Schwedens jedes Jahr zwei Milliarden Kronen, Kosten, die bei einer umweltbewussten Bevölkerung völlig unnötig wären. Allein 70 Prozent des Abfalls im städtischen Milieu besteht aus Zigarettenkippen und zehn Prozent aus Snus, wobei Zigarettenkippen sowohl der Tierwelt schaden als auch die Gifte mit dem Regenwasser in das Abwassersystem spülen und damit schwere Umweltschäden anrichten. Offiziell ist es seit 2011 verboten in Schweden Zigarettenkippen auf die Straße zu werfen, aber kaum jemand wird deshalb zur Kasse gebeten.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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