lördag, april 11, 2015

Nachrichten, 11. April 2015

Schweden - Wirtschaft
Nach einer Auswertung der Tageszeitung Dagens Nyheter sind ökologische Basiswaren in Schweden im statistischen Durchschnitt um 50 Prozent teurer als nicht-ökologische Produkte. Dies ist vor allem das Ergebnis davon, dass der Verkauf ökologischer Produkte im vergangenen Jahr um knapp 40 Prozent anstieg und die großen Warenhäuser des Landes hier eine Möglichkeit gefunden haben ihre Gewinne zu erhöhen, oder aber dafür andere Produkte im Preis zu senken um damit Neukunden anzuziehen. Nachdem im vergangenen Jahr landesweit ökologische Waren im Werte von 15,5 Milliarden Kronen verkauft wurden, setzten sämtliche Lebensmittelketten Schwedens nun verstärkt auf diese Produkte.

Schweden - Arbeitswelt
Für Arbeitgeber, die in Schweden taube Personen als Zeichensprachdolmetscher anstellen, kann die Rechnung teuer werden, denn obwohl bereits 2011 eine Kommission feststellte, dass das aktuelle Gesetz geändert werden muss, geschah bis heute nichts. Weiterhin ist es so, dass nach aktuellen Gesetzen eine taube Person auch dann als Informationsempfänger behandelt wird, wenn diese Person eine notwendige und sinnvolle Dolmetschertätigkeit ausübt. Während eine Firma, die eine sprechende Person als Zeichensprachdolmetscher anwendet, die Kosten von der Regionalregierung ersetzt bekommt, muss er bei einer tauben Person diese Kosten selbst tragen, was im Schnitt 800 Kronen pro Stunde ausmacht.

Schweden - Recht
Die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisiert das schwedische Ausländeramt dafür, dass dieses die afghanische Journalistin Sahar Samet in ihre Heimat ausweisen will, obwohl dies ihr Todesurteil sein kann, da sie bereits seit Monaten stark bedroht wird. Sahar Samet hatte vor drei Jahren begonnen sich international für die Rechte von Frauen und der Kindern in Afghanistan einzusetzen und Übergriffe an Frauen in Afghanistan bekannt zu machen, sowie religiöse Führer das Landes offen anzugreifen, was sich ein Journalist in Afghanistan nie wagen würde. Nach dem Ausländeramt konnte die Journalistin jedoch nicht glaubwürdig beweisen, dass dies für sie in Afghanistan schwerwiegende Folgen haben kann.

Schweden - Recht
Gestern entschied das Amtsgericht in Stockholm, dass das Veröffentlichen von Personen, die in Schweden mit der Justiz in Schwierigkeiten kamen, keine negativen Wirkungen für die Betroffenen hat, obwohl die Website Lexbase die Namen von Personen mit ihrem Wohnsitz veröffentlicht, selbst nachdem die Strafe längst verbüßt ist. Nach dem Gericht ist es auch nicht negativ, dass die frei zugänglichen Angaben nicht deutlich machen ob die betroffene Person Ankläger oder Beklagter in einer Angelegenheit war oder ob eine Anklage mit Freispruch endete. Diese Angaben können die Besucher der Website nur erfahren, wenn sie knapp zehn Euro für die Auskunft überwiesen haben. Das Unternehmen verdiente an diesen Auskünften im vergangenen Jahre rund vier Millionen Kronen.

Schweden - Verkehr
Nach einer Untersuchung des Versicherung Svedea Försäkringar sind Käufer eines neuen Motorrads doppelt so häufig in Unfälle verwickelt als jemand, der sein Motorrad bereits seit einigen Monaten benutzt. Die Untersuchung zeigt, dass jedes neue Motorrad, unabhängig ob es sich um eine neues oder gebrauchtes Motorrad handelt, andere Fahreigenschaften hat und daher auch für einen erfahrenen Motorradfahrer eine Gefahr ausmacht. Im vergangenen Jahr kam es bei jedem zwölften Besitzer eines „neuen“ Motorrads zu materiellen oder körperlichen Schäden durch einen Unfall.

Schweden - Gesundheit
Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA verursacht Swedish Match, dem größten schwedischen Hersteller von Snus, einige Kopfzerbrechen, da die Behörde die warnenden Aufschriften auf den Snusdosen als ungesetzlich einstuft. Nach Swedish Match hat Snus keinen negativen Einfluss auf das Zahnfleisch und kann auch nicht zum Zahnverlust führen. FDA weist diese Aussage entschieden zurück und hat eine andere Auffassung. Swedish Match kann zudem keinerlei Gutachten zu seinen Aussagen vorweisen und will, wie auch in Schweden, Snus als ungefährlicher als Zigaretten darstellen.

Schweden - Gesellschaft
Nach dem Generaldirektor des schwedischen Arbeitsamts benötigt Schweden jedes Jahr mindestens 64.000 Einwanderer damit auch die Zukunft das Schulsystem, das Krankensystem und die Altenpflege finanziert werden können, da sonst die Steuereinnahmen dies nicht mehr erlauben. Allerdings geht Mikael Sjöberg auch davon aus, dass vor allem gut ausgebildete Einwanderer ins Land kommen und rund 75 Prozent der Einwanderer auch berufstätig sind. Eine umgekehrte Kostenrechnung stellte der Generaldirektor nicht auf, da Einwanderer mangels angesparter Rente bei der Pensionierung zum Großteil auf Sozialhilfe angewiesen sein werden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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