måndag, oktober 14, 2013

Nachrichten vom 14. Oktober 2013

Schweden - Politik
Als sich der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt nach zehn Jahren als Vorsitzender der Partei selbst als Streithengst bezeichnete, dauerte es nicht lange bis #stridshingst im schwedischen Twitter zur Nummer Eins erklärt wurde, denn außer seinen eigenen Parteimitgliedern, die dem Begriff eine positive Wendung geben wollten, hagelte es nur von Ironie und viele fragten sich auf Twitter von wem dieser Streithengst wohl geritten werden will. Der sonst sehr gewandte und überlegte Redner Reinfeldt scheint sich dieses Mal in der Wortwahl etwas vergriffen zu haben.

Schweden - Politik
Nach einer Sifo-Umfrage im Auftrag des Svenska Dagbladet und der Göteborgs-Posten liegen die Sozialdemokraten nun in der Wählergunst bereits über zehn Prozent über den Moderaterna. Dennoch zeigt sich im linken Block eine Änderung, denn während die Sozialdemokraten weiterhin eine Steigerung verzeichnen können, fielen die Grünen bei der neuen Umfrage um 2,1 Prozent zurück und liegen gegenwärtig nur noch bei 7,9 Prozent und liegen damit sogar knapp zwei Prozent hinter den Sverigedemokraterna.

Schweden - Politik
Nach dem Staatsfunk Sveriges Radio haben es die Sverigedemokraterna sehr schwer ein Meinungsforschungsinstitut zu finden, das in ihrem Auftrag Umfragen anstellt. Bereits drei der größeren Institute haben, wenn auch mit unterschiedlichen Argumenten, eine Zusammenarbeit mit der als extrem rechts eingestuften Partei Schwedens einzugehen.

Schweden - Politik
Nach dem britischen Journalisten Duncan Campbell ging Schweden unter der Allianzregierung bereits vor 2008 ein Abkommen mit Großbritannien und den USA ein, das nicht nur eine enge Zusammenarbeit in Fragen der amerikanischen NSA-Internet-Überwachung garantierte, sondern in Schweden im Jahre 2008 auch zum umstrittenen FRA-Gesetz führte, das dem amerikanischen Fisa Amendment Act ähnelt. Nach dem Journalisten und Material von Snowdon ist Schweden in Fragen Überwachung von Internet voll mit den USA zu vergleichen, da selbst in Großbritannien ein ähnliches Gesetz wie das FRA abgelehnt wurde.

Schweden - Arbeitswelt
Obwohl im Laufe des heutigen Tages nach den neuesten Bestimmungen alle Arbeitslosen Schwedens einen Bericht über ihre Arbeitssuche des letzten Monats online beim Arbeitsamt abgegeben haben müssen um auch ihr Arbeitslosengeld ausbezahlt zu bekommen, lagen gestern Abend gerade einmal die Hälfte der Meldungen vor. Diese neue, sehr arbeitsaufwendige Regelung verursachte sowohl beim Arbeitsamt als auch der Arbeitslosenversicherung einen bedeutenden Mehraufwand und Unternehmen kritisieren, dass sie nun mit einer Unmenge an unsinnigen Bewerbungen bombardiert werden, die jede normale Suche eines Angestellten unmöglich macht.

Schweden - Gesundheit
Mehrere schwedische Gemeinden haben nun begonnen Sexspielzeug nach gefährlichen chemischen Bestandteilen zu untersuchen und konnten dabei bereits feststellen, dass in vielen Fällen Stoffe verwendet werden, die wegen ihren hormonstörenden Eigenschaften in Kinderspielzeug bereits verboten sind. Auch wenn die einzelnen Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind und weitere Analysen nötig sind, da in Schweden noch nie eine Untersuchung von Sexspielzeug angestellt wurde, ist anzunehmen, dass so manches Spielzeug negativ auf die Reproduktionsfähigkeit wirkt, also besser nicht zur Erregung und Anregung benutzt werden sollte.

Schweden - Gesellschaft
Obwohl die schwedische Regierung nun jährlich permanent zehn Millionen Kronen in Frauenhäuser investieren will und im nächsten Jahr sogar eine Sonderzahlung von weiteren 13 Millionen leistet, wird sich die Situation der betroffenen Frauen Schwedens kaum verbessern, denn die Gelder können nicht von den Frauenhäusern direkt beantragt werden, sondern werden an die Reichsverbände SKR und ROKS überwiesen, die dann die Gelder zwar an Frauenhäuser weitergeben werden, aber ausschließlich zur Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit und anderen Aktivitäten benutzt werden dürfen, nicht für täglich anfallende Kosten, da hierfür die Gemeinden zuständig sind. Aber auch 23 Millionen Kronen sind kaum als hohe Unterstützung zu betrachten, da es 220 Frauenhäuser in Schweden gibt denen dann im nächsten Jahr rund 100.000 Kronen zur Verfügung stehen werden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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