söndag, oktober 13, 2013

Nachrichten vom 13. Oktober 2013

Schweden - Politik
Jonas Sjöstedt betonte gestern in einer Rede in Malmö, dass die Linken nicht „um jeden Preis“ an einer eventuell kommenden Regierungskoalition teilnehmen wollen, sondern in diesem Fall auch einige klare Zusagen fordern werden. Er betonte dabei vor allem das Problem des Schulsystems, denn Sjöstedt ist der Meinung, dass man seine Energie nicht verschleudern soll indem man diskutiert die Benotung abzuschaffen oder auch Hausaufgaben zu verbieten, sondern erst einmal eine gute Schulbildung mit kleinen Klassen schaffen muss und vorher Risikokapitalunternehmen aus dem Schulbereich entfernen muss. Für die Linken ist das Gewinnstreben von Privatunternehmen nicht mit einem guten allgemeinen Schulsystem zu vereinbaren, was die Sozialdemokraten für vollkommen normal erachten.

Schweden - Wirtschaft
Jens Spendrup, der Vorsitzende des schwedischen Wirtschaftsverbands, kritisiert die Arbeitsmarktpolitik sämtlicher Parteien und kreidet insbesondere den Sozialdemokraten an, dass sie 250.000 Arbeitsstellen schaffen wollen, die es nach Spendrup in den Unternehmen des Landes im Moment gar nicht gibt und in näherer Zukunft auch nicht geben wird. Spendrup geht allerdings so weit, dass er auch die Allianzregierung kritisiert, da die Wirtschaft nur dann einstellen kann, wenn die Unternehmen Steuererleichterungen bekommen oder höhere Zuschüsse erhalten. Der Vorsitzende betont weiterhin, dass die Gehälter für Berufsanfänger bedeutend gekürzt werden müssen um Arbeitsplätze zu schaffen.

Schweden - Arbeitsmarkt
Die Gewerkschaft Transport will vom bisherigen schwedischen Modell abweichen und fordert die Regierung auf die bisherigen Absprachen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in diesem Bereich, ähnlich wie in Finnland und Norwegen, zum Gesetz zu machen. Die Gewerkschaft sieht diese Änderung als den einzigen Weg schwedische Lastwagenfahrer gegen zum Teil illegale ausländische Konkurrenz zu schützen und ihnen dadurch das Überleben zu garantieren. Bisher hat sich der schwedische Staat noch nie in die Lohnpolitik eingemischt, sondern die Aushandlungen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden überlassen.

Schweden - Immobilien/Politik
Justizministerin Beatrice Ask und Finanzmarktminister Peter Norman erklärten gestern in einem Debattenbeitrag in der Tageszeitung Dagens Nyheter, dass sie neue Bestimmungen zu Immobilienkrediten durchsetzen wollen, die Konsumenten besser schützen sollen und gleichzeitig die Konkurrenzkraft der Banken erhöhen werden. Ziel der neuen Verordnung soll sein, dass Immobilienkredite auf günstigere Weise frühzeitig zurückbezahlt werden können und die Kreditnehmer nicht mehr die extrem hohen dadurch entstehenden Zinsausfälle der Banken ersetzen müssen, sondern dieser Zinsausfall weitaus tiefer angesetzt werden muss. Bisher ist es Personen mit Immobilienkredit nahezu unmöglich vorzeitig den Kredit abzubezahlen und sie können zudem die Bank nicht wechseln.

Schweden - Gesundheit
Nach dem staatlichen Radiokanal P 4 Blekinge will das Krankenhauses Karlskrona eine Art VIP-Karte einführen um die Notaufnahme des Krankenhauses zu entlasten. Personen, die mit kleineren Problemen in der Notaufnahme ankommen, sollen von einer Krankenschwester empfangen werden, die das Problem in dringend einstuft oder aber feststellt, dass dem Kranken auch in seinem zuständigen Ärztehaus geholfen werden kann. Im zweiteren Fall erhält der Patient eine VIP-Karte, die ihm garantiert innerhalb von 24 Stunden einen Termin in seinem Ärztehaus zu erhalten.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar